Extremkälte beim Langlauf-Weltcup: Deutsche Athleten am Limit in Kuusamo
Beim Ski-Weltcup in Kuusamo, einem Ort direkt am finnischen Polarkreis, wurden die deutschen Langläufer mit Temperaturen von eisigen minus 19 Grad konfrontiert, wodurch sie bis an ihre Limits und darüber hinaus gefordert wurden. Einer davon, Lucas Bögl, berichtete nach dem Massenstart-Rennen, dass er wegen gefrorener Augen trotz Brille nur noch unscharf sehen konnte. Der Langläufer aus München erkämpfte sich dennoch Platz 38, auch wenn er berichtete, dass selbst Fußwärmer seine Zehen nicht vor der Kälte schützen konnten. Florian Notz, der bestplatzierte Deutsche, wurde von Schwindelgefühlen geplagt und beendete das Rennen als 24. Janosch Brugger erreichte Position 42, wohingegen der Sieg an den Norweger Jan Thomas Jenssen ging. Auch die deutschen Frauen kämpften mit der Kälte; Victoria Carl sehnte sich nach der Sauna, während Pia Finks Beine dermaßen einfroren, dass ihre Bewegungen beeinträchtigt wurden. Katharina Hennig wurde vom DSV-Bundestrainer Peter Schlickenrieder darauf hingewiesen, dass sie sich in Zukunft besser ausrüsten sollte, um einer Wiederholung vorzubeugen.
Weltcup im Langlauf testet Grenzen gegen Kälte
Katharina Hennig, die Annaberg-Buchholzer Skilangläuferin, hatte schon zuvor eine ambivalente Haltung zum Massenstart-Rennen in Kuusamo bekundet und die frostigen Bedingungen dürften daran nichts geändert haben, nachdem sie schließlich den 27. Rang erreichte. Die Wettbewerbe des Weltverbands FIS sind an strikte Kälterichtlinien gebunden und dürfen nicht bei Temperaturen unter minus 20 Grad stattfinden – ein Regelwerk, das in Kuusamo nur knapp eingehalten wurde.