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Biathlon-WM ohne Justus Strelow im Einzel: Fans zeigen Unverständnis

Bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Nové Město, Tschechien, sorgt das Fehlen von Justus Strelow (27) im Einzelrennen für Verwunderung unter den Fans. Trotz einer bisher erfolglosen Medaillenjagd für den DSV, mit bisher keiner Medaille nach fünf von zwölf Wettbewerben, ist es überraschend, dass Strelow, einer der Favoriten, nicht an der Startlinie stehen wird. Eine aufgrund der Erfolge in der Disziplin zu Beginn der Saison - mit einem herausragenden zweiten Platz - naheliegende Teilnahme im Einzelbewerb bleibt aus. Stattdessen ändert sich im deutschen Team nur wenig: Roman Rees (30) ersetzt Philipp Nawrath (31), während der Rest des Aufgebots unverändert bleibt. Da insgesamt acht Herren die internen WM-Normen des DSV erfüllen konnten, aber lediglich vier Athleten pro Nation starten dürfen, war eine Rotation im deutschen Team erwartet worden. Strelow hatte sich bereits im Sprint geschont und war somit auch für die Verfolgung nicht dabei.

Biathlon-Fans sind ratlos: Warum tritt Strelow nicht im Einzel an?

Deutsche Biathlon-Anhänger zeigen sich fassungslos über Strelows Nichtteilnahme, da er als bester Deutscher im Schießsport und mit der zweitbesten Trefferquote im Feld gilt, besonders für den schussintensiven Einzelwettbewerb eine wichtige Rolle spielen könnte. Auf Social-Media-Plattformen wie Twitter und Facebook drücken Fans ihr Bedauern aus und hinterfragen sogar die Entscheidungsfindung der Trainer. Umso überraschender ist die Aufklärung: Die Entscheidung, im Einzel nicht anzutreten, trifft Strelow selbst!

Strelow verzichtet freiwillig auf Einzelstart bei der Biathlon-WM

Bereits im Biathlon-Podcast "Das Biathlon Doppelzimmer" von Arnd Peiffer (36) und Erik Lesser (35) machte Justus Strelow seine Überlegungen zur Wettkampfbelastung öffentlich. Er legt den Fokus auf die Staffeln und den Massenstart. Er sieht seine Chancen auf eine Medaille in der Single-Mixed-Staffel höher, die nur einen Tag nach dem Einzel stattfindet. Seiner Meinung nach ist sein Beitrag für die Mannschaft dort am größten. Trotz der Möglichkeit einer Medaille im Einzel meint Strelow, dass er nur mit einer Nullfehlerrunde und Fehlern der starken Läufer siegreich sein könnte. Im Team mit Vanessa Voigt (26) strebt er in der Single-Mixed-Staffel eine Wiederholung seines Weltcupsiegs in Antholz an und sieht auch in der Männerstaffel gute Chancen. Immerhin: Im Massenstartrennen am kommenden Sonntag wird Strelow erwartlich antreten, denn als Zwölfter der Weltcup-Gesamtwertung ist er direkt für das finale WM-Rennen qualifiziert.