Sicherheitsmängel zwingen zum Schließen des Biathlon-Schießstands am Holmenkollen
Oslo, Norwegen - Eine besorgniserregende Entscheidung erschütterte die Biathlon-Gemeinschaft: Die Schießanlage am Holmenkollen, einer der angesehensten Weltcup-Standorte, musste aufgrund unzureichender Sicherheitsstandards geschlossen werden. Schwere Verstöße gegen die Sicherheitsvorschriften waren der Grund für diese Maßnahme. Sicherheit ist von höchster Bedeutung an einem Ort, an dem Waffen und scharfe Munition verwendet werden. Dennoch kam es zu gravierenden Missachtungen dieser Sicherheitsprinzipien: Die Tageszeitung Dagbladet berichtete von einem Vorfall, bei dem Personen hinter dem Schießstand aufgefunden wurden, wie auch von einem verlassenen Gewehr - erschreckenderweise meldete sich der Besitzer erst eine Viertelstunde später. Ein signifikanter Vorfall waren Einschusslöcher in Gebäuden über dem Schießstand, was den ansässigen Skiverband alarmierte. Ein sofortiges Schließen der Anlage war die unausweichliche Konsequenz.
Wiederaufnahme am Holmenkollen: Schärfere Sicherheitsrichtlinien für den Schießstand
Die Schießanlage am Holmenkollen durfte mittlerweile wieder eröffnen, unter der Bedingung verschärfter Sicherheitsrichtlinien. Der Weltcup-Anfang März konnte stattfinden, jedoch nur unter der Auflage, dass sowohl ein qualifizierter Trainer als auch ein Aufseher die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen überwachen. Ingrid Landmark Tandrevold, eine führende Biathlon-Athletin, sieht die neuen Maßnahmen als Herausforderung, insbesondere für den Nachwuchsbereich, da sie die Unterstützung von zwei Betreuern voraussetzen. Sie äußerte ihre Sorge darüber, dass die neuen Bestimmungen es erschweren könnten, den Sport weiterhin auszuüben, da das Schießen eine wesentliche Komponente ist. Tandrevold appelliert an eine Lösung, die es auch den Kindern und Jugendlichen ermöglicht, Biathlon zu praktizieren. Knut Georg Barth, Leiter eines lokalen Skiklubs, berichtet ebenfalls von den negativen Folgen der strengen Auflagen. Er betont, dass nur noch ein Bruchteil der Sportler trainieren kann, wovon vor allem die Altersgruppe zehn bis 16 Jahre betroffen ist.