Biathlon-Superstar verpasst Sieg: Quentin Fillon Maillet vergisst entscheidende Strafrunde!
In Soldier Hollow, USA, ereignete sich ein Biathlon-Malheur, das so schnell nicht in Vergessenheit geraten wird: Der Biathlon-Champion Quentin Fillon Maillet, zweifacher Olympiasieger und Gewinner des Gesamtweltcups 2022, ließ im Sprint eine Strafrunde aus, was ihm den ersten Triumph der Saison kostete. Ein Fehler, der dem 31-Jährigen nachträglich sicher Kopfzerbrechen bereitet. Die Spitzenathleten im Gesamtweltcup, die norwegischen Bø-Brüder Johannes Thingnes und Tarjei, hatten bereits Patzer hingelegt, die Tür zum Saisonsieg stand für Fillon Maillet somit weit offen. Trotz eines Fehlschusses beim zweiten Schießen und einer angesichts seiner Top-Laufleistung noch intakten Siegchance sorgte sein Versäumnis – das Umgehen der Strafrunde – für eine Zeitstrafe von zwei Minuten. Am Ende musste sich der französische Biathlet mit einer Zeit von 1:34 Minuten hinter dem Gewinner Éric Perrot begnügen, was nur für den 31. Platz reichte. Ohne die Zeitstrafe hätte er 26 Sekunden Vorsprung gehabt, wohlgemerkt unter Einrechnung der Zeit für die Strafrunde, die normalerweise etwa 22 bis 23 Sekunden dauert. Ein potenzieller hauchdünner Sieg und zudem ein französisches Podiumstriple gingen so verloren, denn Émilien Jacquelin erreichte hinter Perrot den zweiten Rang.
Biathlon: Jetlag und Höhe als Ursache für den Fauxpas von Fillon Maillet laut Teamkollege Jacquelin
Verständlicherweise mied Quentin Fillon Maillet nach dem Rennen die Medien und zog sich zurück, ohne Interviews zu geben. Émilien Jacquelin, sein Mannschaftskollege, suchte anschließend Schutz für ihn. Im französischen Fernsehen erklärte Jacquelin, dass die Höhenlage und Jetlag zu solchen Missgeschicken führen könnten, wie sie "Nordic Magazine" zitieren. Jacquelin führte aus, dass Müdigkeit und Verwirrtheit vor dem Wettkampf in Kombination mit Belastung, Höhenluft, Saisonende und Zeitumstellung Fillon Maillets Fehler erklären könnten. Ein ähnlicher Patzer ereignete sich auch in der deutschen Biathlon-Historie: Im Dezember 2014 absolvierte Miriam Neureuther (damals Gössner) eine Strafrunde zu wenig und erhielt dafür zwei Minuten Zeitstrafe, was sie von Platz 48 auf 93 zurückwarf und somit die Verfolgung verhinderte. Zwar ärgerlich, doch im Vergleich zum Auslassen eines Weltcup-Sieges nicht ganz so gravierend.