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Neuer Anfang für deutsche Biathlon-Ikone nach überraschendem Karriereende

In Ruhpolding endete die Zusammenarbeit zwischen dem slowenischen Verband und der Biathlon-Ikone Ricco Groß (53) aus Deutschland unerwartet im April. Nach diesem abrupten Karriereende hat der aus Ruhpolding stammende Trainer nun eine neue Herausforderung angenommen und ist ab sofort als Trainer für das bulgarische Biathlon-Team tätig. Diese Information wurde vom bulgarischen Verband auf seiner Homepage veröffentlicht. Groß, der in seiner Karriere viermal Gold bei Olympischen Winterspielen erringen konnte, hat einen Vertrag bis nach den Olympischen Winterspielen 2026 in Cortina d'Ampezzo und Mailand unterschrieben. Sein neuer Arbeitgeber lobte ihn in einer offiziellen Verlautbarung als lebende Legende im Biathlonsport. Trotz des enttäuschenden Endes seiner Zusammenarbeit mit Slowenien sieht Groß seiner neuen Aufgabe in Bulgarien optimistisch entgegen. Ursprünglich war er eingestellt worden, um das slowenische Damen-Team für die Olympischen Spiele in zwei Jahren vorzubereiten, doch nach nur zwei Jahren schien dem Verband das Geld für seine Stelle auszugehen. "Der Verband hat meinen Vertrag nicht verlängert, was im Klartext bedeutet, man konnte sich mich nicht mehr leisten", erklärte er dem Traunsteiger Tageblatt.

Neue Herausforderungen für Groß mit bulgarischen Biathleten

Mit dem Wechsel nach Bulgarien beginnt für Ricco Groß ein neues Kapitel. Er wird dort in einer leitenden Funktion sowohl für die Frauen- als auch für die Männerteams zuständig sein, eine herausfordernde Aufgabe besonders im Hinblick auf die kommenden Olympischen Winterspiele. Die Situation im bulgarischen Team erfordert viel Arbeit, da im Gesamtweltcup Valentina Dimitrova (20) mit Rang 62 die beste Bulgarin und bei den Männern Vladimir Iliev (37) mit Rang 65 die Spitzenposition hielt. Derweil versteht Anamarija Lampič (28), eine ehemalige Schützling von Groß, nicht, warum es zu seiner Entlassung kam und betont, dass die Athleten nicht nach ihrer Meinung zu dieser Entscheidung gefragt wurden. Der Verband gab seinerseits keine finanziellen Gründe für die Beendigung der Zusammenarbeit mit Groß an, sondern verwies darauf, dass die hohen Ziele nicht erreicht und der erwartete Fortschritt bei den Athletinnen ausgeblieben sei.