Munitionsengpass bei russischen Biathleten – Jetzt wird aus dem Vollen geschossen!
Infolge des militärischen Konflikts in der Ukraine und dem Ausschluss aus dem Biathlon-Weltcup müssen sich Russlands Biathleten mit einer nationalen Wettbewerbsreihe, dem Russland-Cup, begnügen. Allerdings steht ihr Sport vor einem unerwarteten Hindernis: einem akuten Mangel an Munition. Seit der Saison 2021/2022 treten die Athletinnen und Athleten ausschließlich in ihrer Heimat an, doch die Verfügbarkeit von Patronen wird immer mehr zum Problem. Anton Babikov, der erfahrene Biathlet und Staffel-Weltmeister von 2017, sprach nun über die Herausforderungen, vor denen die Sportler stehen: Sie müssen die verbleibenden Patronenvorräte aufbrauchen und mit dem auskommen, was sie auftreiben können. Dieser Munitionsengpass trifft insbesondere die ehemaligen Weltcup-Asse hart – sie müssen von einst hochqualitativen Patronen auf Restbestände umsteigen.
Deutschland – Mitverantwortlich für Russlands Biathlon-Munitionsdilemma?
Dmitry Vasilyev, der einstige sowjetische Olympiasieger im Biathlon, bestätigte ebenfalls die Problematik, die durch internationale Sanktionen im Zuge des Ukraine-Konflikts zugenommen hat. Zuvor importierte Russland hochwertige Munition aus Deutschland, weltbekannt für ihre erstklassige Qualität. Doch nun bringen die strengen Sanktionen den Import zum Erliegen – eine Tatsache, welche die Schwierigkeiten Russlands noch verschärft. Die einzige russische Fabrik, die derzeit Biathlon-Patronen produziert, kann qualitativ nicht mit den zuvor importierten Produkten mithalten. Eine Lösung für die Biathleten ist derzeit nicht in Sicht, und Vasilyev deutet an, dass eventuell die russische Regierung eingreifen sollte, denn eine echte Alternative zum deutschen Munitionsangebot existiert momentan nicht.