Entschuldigung der deutschen Biathletin: "Schlecht geschossen und eingebrochen!"
Beim Biathlon-Weltcup-Auftakt in Östersund sprangen die Adrenalinspiegel: Justus Strelow, 26 Jahre alt und aus Sachsen, erfuhr, er müsse den angeschlagenen Benedikt Doll vertreten. Seine Antwort darauf: eine beeindruckende Performance mit nur einem Nachlader wegen eines herausgesprungenen Schusses, wodurch er das Duo Strelow/Kebinger in die Reichweite eines Sieges oder Podiumsplatzes brachte. Nichtsdestotrotz summierten sich die Nachlader seiner Partnerin im Wettbewerb, Hanna Kebinger aus Partenkirchen, 25 Jahre alt, auf sieben – was trotz starker Lauf- und Schießleistung lediglich zu Platz sieben führte. Vor den Runden von Strelow hatte das Paar durchweg Anschluss an die Spitze gehalten.
Nach dem Ziel hingegen zeigte sich Kebinger reuevoll: Die Nervosität habe zu ihrer schlechten Schießleistung und Erschöpfung gegen Ende des Rennens beigetragen, was die ansonsten tadellose Vorstellung von Strelow geschmälert habe, verriet sie im Interview mit der ARD sichtlich enttäuscht. Beim Heim-Weltcup in Östersund triumphierten die schwedischen Gastgeber mit Sebastian Samuelsson und Hanna Öberg, gefolgt von den norwegischen Teams mit Starla Holm Lägreid und Juni Arnekleiv und den Franzosen Julia Simon und Fabien Claude.
Froh über einen fulminanten Saisonstart: Justus Strelow überzeugt trotz Rang sieben
Trotz des siebten Platzes zeigte sich der Sachse zufrieden mit seinem Weltcup-Auftakt. Er empfand seine Leistung als nahezu perfekt und hielt mit der Weltspitze sowohl am Schießstand als auch in der Loipe mit. Diese Vorstellung lässt auf großartige weitere Einsätze des gebürtigen Dippoldiswalders hoffen. Auch Kebinger lag nach dem letzten Schießen noch auf Kurs für einen Podestplatz, musste aber in der finalen Runde der insgesamt hohen Belastung des Rennens Tribut zollen. Durch den Ausfall von Doll bestreiten nun Philipp Nawrath, Roman Rees, Sophia Schneider und Vanessa Voigt die Mixed-Staffel.