Schießdrama bei Biathlon-WM: Franzi Preuß verhinderte Medaillentraum der deutschen Staffel
Nové Město, Tschechien - Eine herbe Enttäuschung für die deutschen Skijäger: Auf Rang fünf landete das Mixed-Staffel-Team zum Biathlon-WM-Auftakt, trotz einer zuvor aussichtsreichen Führungsposition zur Halbzeit. Frankreich hingegen konnte vor Norwegen und Schweden den Sieg für sich verbuchen. Der deutschen Mannschaft gelang ein starker Start dank Justus Strelow (27), der mit zwei makellosen und schnellen Schießeinlagen zu Beginn vorne lag und den Stab mit nur knappem Rückstand an Philipp Nawrath (30) übergab. Währenddessen hatten die gewöhnlich starken Norweger Mühe, Anschluss zu halten. Nawrath ergriff nach der Übergabe sogleich die Spitzenposition und vergrößerte den Vorteil gegenüber den Verfolgern Norwegen und Frankreich. Jedoch wendete sich das Blatt bei den weiblichen Teammitgliedern: Franziska Preuß (29), mit einem beachtlichen Vorsprung ins zweite Schießen gestartet, leistete sich vier Fehler und musste zusätzlich zu einer Strafrunde einen Sturz verzeichnen – ein folgenschwerer Rückschlag, der das DSV-Quartett vom ersten auf den fünften Platz zurückwarf.
Franziska Preuß zeigt sich nach Fehlschüssen zerknirscht
Die Aufholjagd blieb erfolglos: Schlussläuferin Vanessa Voigt zeigte zwar zwei zügige und fehlerfreie Schießeinlagen, konnte aber das Lauftempo der Spitzenläuferinnen nicht erreichen. Die führenden Athletinnen gaben sich keine Blöße mehr, was Frankreich den Sieg sicherte, gefolgt von Norwegen, Schweden und der Schweiz. Ein sichtlich bedrückte Franzi Preuß offenbarte im Interview mit der ARD ihr Bedauern über den Vorfall: "Es tut mir wirklich leid für meine Teamkollegen," gestand die 29-Jährige. Sie erklärte, dass sie versucht habe, die erste Position am Schießstand zu ihren Gunsten zu nutzen, doch die tiefe Streckenbeschaffenheit habe ihre Beine stark belastet - eine Tatsache, die sie jedoch nicht als Entschuldigung gelten lassen wollte, da alle Biathleten unter denselben Bedingungen antraten. So verbleibt Deutschland bei dieser Mixed-Staffel lediglich in der Rolle des Zuschauers, während andere Nationen das Podium bejubeln – ein Erfolg in dieser Disziplin liegt für das DSV-Team nun schon sieben Jahre zurück.