Doll und Preuß verpassen Chance auf Top-Platzierungen in Oberhof
In Oberhof haben die norwegischen Biathleten das Verfolgungsrennen der Herren dominiert, während die deutschen Athleten Benedikt Doll und Franziska Preuß mit Problemen zu kämpfen hatten. Die Lokalhelden zeigten Schwierigkeiten am Schießstand und auch in der Loipe gab es für Preuß Hürden. Trotz starker Ausgangspositionen konnten Doll und Preuß beim Biathlon-Weltcup nicht überzeugen: Doll, 33, rutschte nach einem missglückten Liegendschießen weit ab und beendete das Rennen nach fünf Strafrunden und 1:28,9 Minuten Rückstand auf dem zwölften Platz, direkt hinter seinem Sprint-Erfolg vom Vortag. Preuß verfehlte mit zwei Schießfehlern und Problemen in der Loipe das Podium als Siebte um lediglich 16 Sekunden. "Es hat nicht viel mit Pech zu tun. Es war einfach maximale Dummheit. Ich ärgere mich ziemlich. Das war technisch schlecht gemacht", zeigte sich Doll selbstkritisch in der ARD. Der Siegeszug bei den Herren blieb in norwegischer Hand: Endre Strömsheim, Sturla Holm Laegreid, Johannes Dale-Skjevdal, Tarjei Bö und Johannes Thingnes Bö besetzten inmitten von 20.500 Zuschauern die Top Fünf. Johannes Kühn erzielte mit zwei Fehlern am Schießstand als bester deutscher Teilnehmer den achten Platz und meinte: "Es war insgesamt gut, aber die anderen waren einfach besser".
Franziska Preuß: "Hatte nicht den besten Ski"
Philipp Horn und Roman Rees verbesserten sich im Jagdrennen der Herren für Deutschland auf die Plätze 13 und 14, während Justus Strelow als 16. ins Ziel kam. Philipp Nawrath hingegen verzeichnete sechs Fehlschüsse und fiel auf den 22. Platz zurück. Neben Doll, der zusammen mit Laegreid und dem späteren Gewinner startete und bereits beim ersten Schießen drei Zielverfehlungen hinnehmen musste, kämpfte auch Preuß bis zur letzten Runde um das Podium, wurde jedoch verdrängt. "Ich hatte nicht den besten Ski, das hat mir Körner gezogen. Mit der Ausgangsposition hat man sich schon mehr erhofft", erklärte Preuß enttäuscht. Während Justine Braisaz-Bouchet ihre Siegchancen beim finalen Schießen vergab, schnappte sich ihre französische Kollegin Julia Simon noch den ersten Saisonsieg. Bei den deutschen Damen konnten sich mit Preuß, Janina Hettich-Walz (11./2), Sophia Schneider (14./1) und Vanessa Voigt (18./1), die kurz vor dem Ziel noch ins Straucheln kam, vier Athletinnen unter den Top 20 platzieren. Hanna Kebinger verbesserte sich um elf Plätze auf Rang 22 und Selina Grotian traf mit sieben Fehlern am Schießstand lediglich Platz 45.