zurück

Ricco Groß übernimmt nach seinem überraschenden Abschied einen neuen Trainerposten

Ruhpolding - Nachdem der slowenische Verband im April unerwartet die Zusammenarbeit mit der Biathlon-Ikone Ricco Groß (53) beendet hatte, verkündet der Ruhpoldinger nun seinen neuen Karriereschritt. Der vierfache Olympiasieger wird fortan das bulgarische Team trainieren. Diese Neuigkeit wurde auf der Webseite des Verbands bekannt gegeben. Groß, der in Sachsen geboren wurde, hat einen bis zu den Winterspielen 2026 in Cortina d'Ampezzo und Mailand laufenden Vertrag unterschrieben. In der Ankündigung seines neuen Arbeitgebers wird er als lebende Biathlonlegende gewürdigt. Groß zeigt sich motiviert, besonders nach dem unbefriedigenden Ende in Slowenien, wo er die Damenmannschaft zu den Olympischen Spielen in zwei Jahren führen sollte und seit 2022 tätig war. Doch nach nur zwei Jahren wurde die Finanzierung seiner Position seitens des Verbands eingestellt. "Der Verband hat meinen Vertrag nicht verlängert, was im Klartext bedeutet, dass man es sich nicht leisten kann, mich zu halten", erklärt er dem Traunsteiger Tageblatt.

Große Herausforderung in Bulgarien: Ricco Groß soll Biathleten auf Vordermann bringen

Anamarija Lampič (28) zeigt kein Verständnis für die Entscheidung gegen Groß und beklagt den Mangel an Kommunikation bezüglich der Athletenmeinungen. Obwohl finanzielle Gründe vom Verband nicht angeführt wurden, wurde die Nichterreichung der gesteckten Ziele und der ausbleibende Fortschritt der Athletinnen als Grund für sein Aus genannt. In Bulgarien steht Groß nun vor der Herausforderung, das Team, bestehend aus Männern und Frauen, als übergeordneter Trainer auf die Winterspiele in zwei Jahren vorzubereiten. Die Ergebnisse im Gesamtweltcup zeigen, dass es viel zu tun gibt: Valentina Dimitrova (20) war mit Platz 62 die beste Bulgarin, während Vladimir Iliev (37) bei den Männern auf Rang 65 abschloss. Für Groß bedeutet dies viel Arbeit, um das bulgarische Team zu verbessern.