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Deutsche Biathletinnen enttäuscht: Drastische Veränderungen beim USA-Biathlon!

Die Sprintkonkurrenz in Soldier Hollow avancierte für die deutschen Biathletinnen zu einem Geduldsrennen: Selina Grotian, mit 19 Jahren die Jüngste im Team, erreichte als beste Deutsche auf Rang 13 einen Achtungserfolg am Freitagabend, aber insgesamt waren die DSV-Damen lauftechnisch chancenlos. Extremfordernde Bedingungen vor Ort spielten ebenfalls eine Rolle - eine Besserung für die Zukunft ist hier eher unwahrscheinlich. Sonnenschein, Temperaturen, die Nachwuchsathletin Julia Kink zu einem Start im Kurzarmtrikot bewegten, und Schnee, der lediglich die Loipe säumte, leiteten einen Wandel im Wintersport ein. "Meine Motivation sank auf ein Minimum, als ich die Verhältnisse auf der Strecke wahrnahm", gab Grotian unbefriedigt zu. Sie fügte hinzu: "Man muss sich doch deutlich überwinden. Es entspricht nicht mehr dem Biathlon, den wir kennen oder wie es noch vor zwei Jahren hier war." Grotian, die früher in Soldier Hollow bei der Junioren-WM zwei Weltmeistertitel und Bronze gewann, resümierte bedrückt: "Es ist bedauerlich, wenn man die Entwicklung so sieht. Aber ich habe sicherlich das Beste daraus gemacht."

Biathlon: DSV-Frauen im Nachteil bei der Laufleistung

Das Dilemma liegt indes nicht allein beim Wetter, sondern auch bei der Beschaffenheit des Schnees, die durch die warmen Temperaturen leidet. Tiefen Schnee zu bewältigen, erfordert Kraft aus dem Oberkörper, die den deutschen Athletinnen jedoch fehlt, wie Janina Hettich-Walz, Vize-Weltmeisterin im Einzel, und Johanna Puff eingestanden. Alle deutschen Starterinnen hatten einen Rückstand von mehr als 1:30 Minuten aufzuholen! Feste Streckenbedingungen waren bisher die Gelegenheit für deutsche Athletinnen, konkurrenzfähig zu sein, bei weichem Untergrund hingegen fielen sie im Hinblick auf Laufzeiten deutlich zurück. Angesichts des Klimawandels werden solche Bedingungen zukünftig wohl eher normal. Es bleibt zu hoffen, dass die deutschen Biathletinnen Wege finden, um auch unter wärmeren und anspruchsvolleren Bedingungen wettbewerbsfähig zu bleiben.