DSV leitet Maßnahmen ein nach enttäuschenden Biathlon-WM-Resultaten
Im tschechischen Nové Město neigt sich die erste Hälfte der Biathlon-Weltmeisterschaft dem Ende zu. Obwohl die deutsche Biathlon-Nationalmannschaft in der aktuellen Saison überzeugen konnte, stehen nach fünf Wettbewerben noch keine Medaillen für das Team zu Buche. Angesichts dieser Bilanz ergreift der DSV nun handfeste Maßnahmen. Die Entscheidungen haben unter anderem personelle Auswirkungen: Die 26-jährige Sophia Schneider, die bei der letzten WM in Oberhof als Zweitplatzierte hinter der inzwischen zurückgetretenen Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick überzeugen konnte, findet bei den aktuellen Weltmeisterschaften nicht ihre Form. Nach Rang 28 im Sprint und Position 37 in der Verfolgung mit insgesamt fünf Schießfehlern sehen sich die deutschen Trainer gezwungen, Schneider nicht weiter aufzustellen. Davon profitiert das deutsche Nachwuchstalent Selina Grotian, 19 Jahre jung, die nun an ihrer Stelle nominiert wird.
Selina Grotian fiebert ihrem ersten WM-Einsatz entgegen
Obwohl sie krankheitsbedingt bei der WM-Generalprobe in Antholz nicht starten konnte, erhielt Selina Grotian eine Nominierung für die Weltmeisterschaften. Ursprünglich als Ersatzläuferin vorgesehen, eröffnet sich für die 19-jährige Athletin jetzt die Möglichkeit, ihre ersten WM-Erfahrungen zu sammeln. In der Hoffnung auf Medaillen tritt sie am Dienstag gemeinsam mit Franziska Preuß, Vanessa Voigt und Janina Hettich-Walz an. Ihr Einsatz könnte außerdem eine Teilnahme in der WM-Staffel am Samstag begünstigen. Bei den alleinigen Biathlon-Frauen als auch -Männern erhöhen sich die Aussichten auf Edelmetall, da in dieser Disziplin bei den Frauen bereits Rang zwei bis fünf erreicht wurden und bei den Männern jede Position des Podiums. Für den Erfolg ist es allerdings entscheidend, dass das Technik-Team des DSV Lösungen für die Probleme mit dem Skiwachs findet, das bisher bei den wärmeren Temperaturen und in dem tiefen Schnee Tschechiens zu einem Nachteil führte – mehrere Sportler äußerten bereits Bedenken bezüglich ihres Materials.