zurück

Doll beendet deutsche Medaillen-Misere, doch eine Sache stinkt ihm gewaltig

Am Austragungsort Nové Město in Tschechien erlebte das deutsche Team einen Wendepunkt: Bei der Biathlon-Weltmeisterschaft gewannen Janina Hettich-Walz (27) und Benedikt Doll (33) jeweils verdiente Medaillen. Doch trotz seines späteren Glücksgefühls war Benedikt Doll nach dem Überqueren der Ziellinie zunächst sichtlich erbost! Mit Startnummer 12 ins Rennen gegangen, verbrachte er nach seiner starken Performance lange Zeit im Ungewissen, ob es für eine Medaille reichen würde. Nachdem Doll das Rennen beendet hatte, zeigte er sich alles andere als erfreut und hatte einen intensiven Wortwechsel mit dem Schweden Jesper Nelin (31), der ebenfalls seine Runde mit Doll abschloss und sich weigerte, während der letzten Runde Führungsarbeit zu leisten. "Auf der Schlussrunde hätte er auch mal anschieben können", bemängelte Doll im ZDF. "Ich hatte nicht so den Topspeed-Ski. Und er ist in der Abfahrt immer halb vorbei, ich war schneller berghoch. Aber wenn er anschiebt und wir zusammen laufen, können wir beide fünf bis zehn Sekunden schneller sein pro Runde. Das habe ich jetzt nicht verstanden", erklärte Doll sein Bedauern über Nelins taktische Entscheidung. Trotz seiner Verwunderung darüber und einem kurzfristigen Ärger konnte sich Doll letztendlich über seine Bronzemedaille freuen, denn die fehlenden Sekunden waren aufgrund der großen Zeitdifferenzen im Ziel irrelevant. In einem weiteren Zwischenfall bei dieser WM gerieten Nelin und der französische Athlet Émilien Jacquelin (28) wegen eines Vorfahrtsproblems in der Strafrunde aneinander, woraus eine lautstarke Beschwerde und ein Sturz Jacquelines resultierten. Nelin bekam für dieses Vergehen eine Strafminute, doch beide entschieden, den Vorfall hinter sich zu lassen.

Benni Doll hätte gern zusammengearbeitet, doch Jesper Nelin machte nicht mit