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Verblüffung bei Biathlon-Anhängern: Versöhnungsszene zieht alle Blicke auf sich

Im schweizerischen Lenzerheide erlebten Biathlon-Fans am Samstag eine Szene, die Fragezeichen aufwarf: Obwohl Franziska Preuß sich knapp nicht auf das Treppchen schob und die Top-Platzierungen an französische Athletinnen gingen, überraschte die Siegergeste im Ziel. Justine Braisaz-Bouchet, trotz dreier Strafrunden auf dem ersten Rang, und ihre Landsfrau Julia Simon, nah auf den Fersen, beglückwünschten einander mit einem symbolträchtigen Faustschlag. Ins Auge fällt dies besonders, weil zwischen den beiden Französinnen seit Monaten ein höchstpersönlicher und rechtlicher Konflikt schwelt - brausend aus dem Hintergrund eines Betrugsskandals. Simon musste sich gar mit dem Vorwurf auseinandersetzen, die Kreditkarte von Braisaz-Bouchet für Käufe von rund 1600 Euro missbraucht zu haben, während sie selbst Identitätsdiebstahl behauptet.

Keine Einigung bei Krisengespräch zwischen Julia Simon und Justine Braisaz-Bouchet

Ein vom französischen Skiverband in die Wege geleiteter Friedensversuch mittels eines Gipfeltreffens, an dem auch Anwälte teilnahmen, blieb ohne Ergebnis, und die Spannungen sind ungeklärt. Die Ermittlungen gehen weiter, mit einem rechtlichen Showdown in Aussicht. Beide Biathletinnen erhiehlten trotz allem weiterhin das Vertrauen des Verbandes, sollen sich aber weitestgehend aus dem Weg gehen. Besonders Simon scheint die Situation zuzusetzen, ihre psychische Belastung beschreibt sie offen als extrem. Ob die Samstagsgeste mehr als pure Professionalität war oder doch ein Zeichen für einen Umschwung bedeutet, bleibt ein Geheimnis des Duos in Lenzerheide.