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Biathlon-Stars in Oslo wegen Schießstand-Schließung verärgert

Die temporäre Schließung des Schießstands am Holmenkollen in Oslo, Norwegen, wegen gravierender Sicherheitsmängel hat im letzten Herbst für Unruhe in der Biathlon-Gemeinschaft gesorgt. Nach einer vorübergehenden Wiedereröffnung von Januar bis April, stehen die weltbesten Biathleten nun erneut vor verschlossenen Türen. Vetle Sjåstad Christiansen, Fünfter der letzten Gesamtwertung, bezeichnet die Situation als "ziemliche Katastrophe". Aufgrund der Schließung sind die Sportler gezwungen, auf die Indoor-Schießanlage der norwegischen Sporthochschule auszuweichen, was Tarjei Bø, Zweiter des Gesamtweltcups, und Ingrid Landmark Tandrevold, die letztjährige Trägerin des Gelben Trikots, scharf kritisieren. Letztere betont, dass die Schließung sie besonders hart trifft, da sie dort beinahe täglich trainiert. Die Sorge gilt hierbei nicht nur der aktuellen Elite, sondern auch den kommenden Biathlongenerationen. Christiansen befürchtet langfristige negative Auswirkungen auf den Sportnachwuchs, da sich bereits einige junge Athleten aus Oslo vom Biathlon abgewendet haben. Die erneute Schließung des Schießstands, angeordnet von der Polizei nach dem Fund eines herrenlosen Gewehrs und weiteren Sicherheitsrisiken, macht schnelle Lösungen unwahrscheinlich. Aktuell wird an einer Mauer als Schutzmaßnahme gebaut, was eine Wiedereröffnung des Holmenkollens noch einige Monate verzögern könnte.

Sorge um Biathlon-Nachwuchs in Oslo