Biathlon-WM: Kontroverse um Silbermedaillengewinner Andrejs Rastorgujevs
In Nové Město, Tschechien, lief der lettische Biathlet Andrejs Rastorgujevs (35) beim Massenstart zur Weltmeisterschaft in beeindruckender Form auf und erkämpfte sich die Silbermedaille in dieser prestigeträchtigen Disziplin. Obwohl seine Leistung anerkennenswert ist, stoßen seine früheren Verfehlungen bei einigen seiner Kollegen auf Kritik. Andrejs Rastorgujevs, dessen Karriere von einem Doping-Schatten überschattet wird, wurde trotz einer Vergangenheit, die Regelverstöße einschließt, von den Biathlon-Stars nicht einheitlich für seine WM-Medaille - seine erste seit 2005 für Lettland - beglückt. Besonders Sebastian Samuelsson, schwedischer Staffelweltmeister, lehnt es ab, ihm zu gratulieren und begründet dies mit gleich drei Meldepflicht-Verstößen Rastorgujevs zwischen 2020 und 2021. Eine darauf folgende 18-monatige Sperre durch den Sportgerichtshof und eingestandene Fehler von Rastorgujevs ändern für Samuelsson nichts an der Forderung nach schärferen Dopingstrafen. Johannes Thingnes Bø, neuer Massenstart-Weltmeister, sowie der Viertplatzierte Tarjei Bø äußern hingegen Verständnis und Anerkennung für den Letten, wobei die norwegischen Brüder auf dessen schwierige Umstände und seinen Arbeitswillen hinweisen. Trotz aller Umstände empfindet Rastorgujevs, der im ZDF von seinem 'wunderbaren Rennen' sprach, stolzen Erfolg und erfüllte sich mit dieser Medaille einen langjährigen Traum.