zurück

Biathlon-Star Strelow mit harter Kritik: WM-Ergebnisse weit hinter den Erwartungen

In Nové Město (Tschechien) konfrontiert mit anhaltenden Ausrüstungsschwierigkeiten und einer kargen Medaillenausbeute: Die deutschen Biathleten hatten sich eindeutig mehr von der Biathlon-WM erhofft. Mehrheitlich dürfte sie für die Athleten eine herbe Enttäuschung gewesen sein. Justus Strelow (27), Spezialist in der Biathlon-Staffel, spricht unumwunden aus, was viele denken: "Es gibt nichts zu beschönigen", so Strelow in seiner Sportkolumne bei sport.de. Er steht zu seinem Ergebnis: "Meine eigenen Erwartungen an die WM habe ich nicht erfüllt, was mich traurig und enttäuscht hinterlässt." Besonders hohe Erwartungen setzte er in die Staffelrennen, wo er mit dem deutschen Herren-Quartett in dieser Saison durchgängig triumphierte und kurz vor der WM mit Vanessa Voigt (26) seinen ersten Weltcup-Erfolg erlangte. Trotz der Konzentration auf die Team-Events lief er in allen vier Wettkämpfen leer aus – ein bitteres Ergebnis für den 27-Jährigen. "Klar und deutlich: Ich habe mein Ziel, in Tschechien meine erste WM-Medaille zu erringen, nicht erreicht. In Anbetracht dessen, dass es bei Meisterschaften um Medaillen geht und nicht um Platzierungen dahinter, ist meine Enttäuschung immens", unterstreicht der präzise Schütze.

Justus Strelow will Biathlon-WM-Frustration rasch überwinden

Obwohl er insgesamt nur zwei Zielverfehlungen in seinen Rennen hatte, machten ihm die eigene Laufform, durchweg schlechtes Material und die Schießfehler der Teamkollegen einen Strich durch die Medaillenrechnung. Mit seiner physischen Verfassung im Single-Mixed und unzureichenden Ski ging er streng ins Gericht. "Im Weltspitzensport sind es die Details, die den Unterschied machen, und wir haben es einfach nicht geschafft, die perfekte Kombination zu finden", moniert der deutsche Skijäger. Man habe den ganzen Winter mit den Stärksten mithalten können, doch just bei der WM Probleme bekommen, Teams wie Estland oder Finnland zu schlagen: "Das kostete dann letztendlich die Chance auf eine Medaille". Die Pause zwischen den Weltmeisterschaften und dem Weltcup in Oslo möchte Strelow nicht nur für Training nutzen, sondern auch um die Enttäuschungen von Nové Město hinter sich zu lassen. Aufgeben steht nicht zur Debatte: "Ich werde weiter meinem Plan folgen und den Fokus auf die kommenden Aufgaben legen. Als Profi bin ich darauf bedacht, mental so gefestigt zu sein, dass mir diese Umstellung bis zum kommenden Montag gelingt." Mit dem Flug nach Norwegen plant Strelow, wieder Erfolgskurs aufzunehmen.