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Biathlon-Revolution gefordert: Olympiasieger reagiert auf Zwischenfall!

Im schweizerischen Lenzerheide sorgte Sturla Holm Lægreid (26) beim Biathlon-Weltcup für Aufregung, als er versehentlich einen Schuss in der Teamunterkunft abfeuerte, was ihm eine Sperre für den Massenstart einbrachte. Ein schwedischer Olympiasieger nimmt dies zum Anlass, eine grundlegende Veränderung im Biathlon zu fordern. Der Vorfall zeigt die Notwendigkeit einer Sicherheitsüberholung in der Sportart, so Björn Ferry (45), der als ehemaliger Weltcupsieger und heutiger Fernsehexperte tief in der Materie steckt. "Für die Zukunft sehe ich die Lösung im elektronischen Schießen, um Unfallrisiken zu minimieren, den umständlichen Waffentransport zu erleichtern und die Sicherheit der Öffentlichkeit zu erhöhen", erklärte der Olympiasieger von 2010 im Gespräch mit dem schwedischen Fernsehsender SVT. Die Tatsache, dass Schüsse außerhalb des eigentlichen Schießbereichs abgegeben werden können, ist für Ferry ein Unding und laut ihm gehören Waffen definitiv nicht ins Hotelzimmer. "Wenn wir dieses Thema ernst nehmen, werden strengere Regulierungen greifen und die Mitnahme von Waffen in Hotels nicht länger gestattet sein", so Ferry. Eine solche Regelung würde auch das Risiko für Unbeteiligte, wie Hotelangestellte, deutlich verringern.

Kritik am laxen Umgang mit Waffen im Biathlon

Björn Ferry kritisiert, dass sowohl Athleten als auch zuständige Behörden der Waffensicherheit nicht genügend Aufmerksamkeit schenken. "Man bemerkt deutlich, wie unsachgemäß einige ihren Umgang mit den Waffen pflegen, sei es das Anlegen der Waffen oder die Positionierung am Schießstand. Die Laufrichtungen sind nicht immer sicherheitskonform", bemängelt der Experte. Er führt weiter aus, dass in der vergangenen Saison der belgische Biathlet Thierry Langer (32) gefährlich in den Schockmoment rutschte, als er unerwartet in den Lauf seines Gewehrs blies. Die Reaktion der Behörden auf solche Zwischenfälle halte Ferry für unzureichend. Wäre es ein Vorfall mit einer Jagdwaffe außerhalb des Sports gewesen, wären die Reaktionen sicher anders ausgefallen. Beim genannten Vorfall mit Lægreid, bei dem dieser am Freitag im Trockentraining versehentlich eine Kugel in eine Hotelwand jagte, gab es vonseiten der Polizei zwar Ermittlungen, doch für den norwegischen Sportler steht wohl nur eine Geldstrafe im Raum.

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