Biathlon-WM: Verwirrung unter Fans – Warum Justus Strelow beim Einzel fehlt
In Nové Město, Tschechien, herrscht Ernüchterung: Die Biathlon-Weltmeisterschaft verlief aus deutscher Perspektive bisher wenig erfolgreich, ohne eine einzige Medaille nach fünf von zwölf Wettkämpfen. Der Individualwettkampf gilt als Stärke der deutschen Athleten – umso überraschender ist die Abwesenheit von Justus Strelow, 27 Jahre alt und einer der vielversprechendsten Medaillenkandidaten, auf der Teilnehmerliste. Obwohl acht Biathleten aus Deutschland die interne WM-Norm meisterten und sechs fürs Team ausgewählt wurden, dürfen pro Rennen maximal vier starten. Folglich war ein Wechsel in der Mannschaftsaufstellung erwartet worden. Nach seinem beeindruckenden Start in der Mixed-Staffel setzte Strelow sowohl im Sprint als auch in der darauffolgenden Verfolgung aus. Viele dachten, er würde im Einzel zurückkehren, zumal er dort mit einem zweiten Platz sein erstes Einzelpodium der Saison erreichte. Doch bei der Bekanntgabe der deutschen Starter für Mittwoch fehlte sein Name; stattdessen rückte Roman Rees, 30, für Philipp Nawrath nach, während der Rest des Teams sich nicht änderte.
Biathlon-Schock: Justus Strelow nicht im Einzel dabei
Das Fehlen von Justus Strelow im Einzellauf führte zu großer Verblüffung unter Biathlon-Fans, gilt das Einzel doch als der Wettkampf mit der größten Betonung des Schießens – und Strelow ist nicht nur Deutschlands bester Schütze, sondern hat auch die zweithöchste Trefferquote im gesamten Wettbewerb. In sozialen Medien zeigen sich enttäuschte Fans mit Kommentaren wie "Mir tut Justus echt leid, ohne Witz ..." und hinterfragen kritisch die Entscheidungen der Trainer. Doch die Überraschung löste sich auf: Die Entscheidung, nicht im Einzel anzutreten, kam von Strelow selbst.
Freiwilliger Verzicht: Justus Strelow konzentriert sich auf andere WM-Rennen
Strelow hatte bereits in einem Interview im Biathlon-Podcast "Das Biathlon Doppelzimmer" seine Absicht preisgegeben, aufgrund von Belastungssteuern nicht an allen Rennen teilzunehmen. Er betonte, sein Fokus liege auf den Staffelwettbewerben und dem Massenstart. Insbesondere in der Single-Mixed-Staffel sieht er die beste Chance für eine Medaille, da diese nur einen Tag nach dem Einzel stattfindet. In Antholz errang er im Januar zusammen mit Vanessa Voigt im Weltcup seinen ersten Sieg in der Single-Mixed-Staffel und strebt jetzt eine Wiederholung dieses Erfolgs an. Auch für die Männerstaffel am Samstag stehen die Chancen auf eine Medaille gut. Für Fans gibt es dennoch Grund zur Freude: Im Massenstart am Sonntag wird Strelow definitiv antreten und somit bei einem WM-Einzelrennen zu sehen sein. Er ist dank seines zwölften Platzes in der Weltcup-Gesamtwertung automatisch für das finale Rennen der Weltmeisterschaft qualifiziert.