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Biathlon 2024: Werden Top-Athleten wie Bø in Dresden antreten?

Dresden - Kann man den norwegischen Superstar Johannes Thingnes Bø (30) im September 2024 mit Gewehr und Rollski durch die idyllische Dresdner Altstadt rennen sehen?

Die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch. Grund: Der Stadtbathlon soll aus der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden in die sächsische Hauptstadt verlegt werden.

"Der Deutsche Skiverband bevorzugt einen Bundesstützpunkt als Austragungsort. Das kommt der Talentförderung zugute", erklärt Veranstalter Ralf Niedermeier.

Da sein Event (von 2005 bis 2014 in Püttlingen und ab 2018 in Wiesbaden veranstaltet) von der Teilnahme deutscher Top-Biathleten lebt, willigte er in den Wunsch des DSV ein.

Niedermeier sondierte verschiedene Orte: "Freiburg, Erfurt und Dresden wurden in Betracht gezogen."

Die Option eines Schießstands im Heinz-Steyer-Stadion wird geprüft

In Sachsen zeigte sich OB Dirk Hilbert (51) laut TAG24-Informationen direkt begeistert.

Schließlich zieht Biathlon viele Menschen an und die einstündige Übertragung im ZDF bietet ausgezeichnete Werbung für die Stadt.

Die Gespräche laufen seit Mai im Rathaus. "Start, Ziel und Schießstand werden im Heinz-Steyer-Stadion angesiedelt", gibt Niedermeier den Plan für 2025 bekannt. Die Strecke führt die Biathleten zur Semperoper und wieder zurück.

Sportbürgermeister Jan Donhauser (54) sagte auf Anfrage von TAG24: "Termin und mögliche Laufstrecken mit Start und Ziel sowie dem Schießstand im Heinz-Steyer-Stadion wurden geprüft und als realisierbar bestätigt." Dies bedeutet, die Stadt möchte das Event.

Daraufhin wurde ein Entwurf vorgelegt, der am Montag in den Ältestenrat und dann in den Stadtrat kommt. Grund: Der Stadtverwaltung hat dem Veranstalter eine finanzielle Unterstützung von 300.000 Euro in Aussicht gestellt.

Michael Rösch: "Der Zeitpunkt ist ideal"

Donhauser: "Die nicht benötigten Haushaltsmittel von der Großsportveranstaltung Ironman in Höhe von 300.000 Euro sollen dafür verwendet werden."

Jetzt entscheidet der Stadtrat. Laut Veranstalter Niedermeier liegt das Gesamtbudget bei "600.000 Euro".

Arne Kluge (54), Cheftrainer am Bundesstützpunkt Altenberg, äußert seine Begeisterung: "Dresden ist ein hervorragender Ort für dieses Event. Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Talenten."

Olympiasieger und Zinnwalder Michael Rösch (40), der die Atmosphäre vom Event in Püttlingen kennt, ist begeistert.

Der derzeitige Eurosport-Experte sagt: "Der Zeitpunkt ist ideal. Es war immer ein guter Gradmesser für mich. Das ist weiterhin so. Wenn am Ende von 100 Kindern eines zum Nachwuchstalent wird, ist das ein großer Erfolg."

Welche Top-Athleten in einem Jahr in Dresden antreten, steht noch nicht fest. "Wir wollen immer die Besten der letzten Wintersaison, daher laden wir sie erst im März oder April ein", informiert Niedermeier.