Spektakulärer Weltrekord-Misserfolg! 12 neue Spitzenleistungen aufgrund peinlichen Missgriffs für ungültig erklärt
Santiago (Chile) - Für einen eindrucksvollen Weltrekord-Patzer haben die Panamerikanischen Spielegesorgt: Bei dem 20 Kilometer Gehwettbewerb der Frauen brachte Kimberly García León (30) eine atemberaubende Zeit ein, die sogar den männlichen Weltrekord brach. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Strecke um ganze drei Kilometer zu kurz bemessen war!
Ganze zwölf Sportlerinnen übertrafen beim Sieg von García León in 1:12:26 Stunden den aktuellen 20-Kilometer-Weltrekord von 1:23:49 Stunden, einige sogar den Rekord der Männer mit 1:16:36 Stunden. Dies ließ bereits während des Rennens den Verdacht aufkommen, dass etwas nicht korrekt sein konnte.
"Nach dem ersten Kilometer haben wir schon festgestellt, dass die Zeit nicht zur Strecke passt. Es kam eher darauf an, auf unser Gefühl zu hören, um die Kontrolle nicht zu verlieren", äußerte die peruanische Siegerin im Gespräch mit ESPN nach dem Rennen.
Auch die auf dem vierten Platz gelandete Brasilianerin Viviane Lyra (30) betonte: "Wir überwachen unser Tempo sehr genau und schon in der ersten Runde wurde uns klar, dass das Tempo zu hoch angesetzt war. Es lag sogar über dem der Männer." Danach hatten sie erkannt, dass etwas Ungewöhnliches vor sich ging und beschlossen, die Geschwindigkeit außer Acht zu lassen.
Am Ende stellte sich heraus, dass die Geherinnen nur 17 statt 20 Kilometer zurückgelegt hatten - es lag eindeutig ein Messfehler bei der Streckenvermessung vor.
Die Organisatoren der Panamerikanischen Spiele lehnen jegliche Verantwortung ab
Folglich wurden die Zeiten des Frauenrennens für ungültig erklärt, was bei den Sportlerinnen auf wenig Freude stieß.
"Es ging nicht nur um mich, ich strebte den panamerikanischen Rekord an. Andere Frauen strebten einen Platz bei den Olympischen Spielen an. Es ist traurig, dass dies nicht geschehen wird, denn das Wetter und alle Bedingungen waren ideal für gute Zeiten", kommentierte García León, die Gewinnerin.
Zumindest konnte das Männerrennen über die 20 Kilometer, wenn auch verspätet, nach einer Neumessung der Strecke wie geplant durchgeführt und gewertet werden.
Die Organisatoren der Panamerikanischen Spiele schoben jegliche Verantwortung für die inkorrekte Entfernung ab: Sie behaupteten, gemäß den Regeln einen Experten des Panamerikanischen Leichtathletik-Verbands zur Vermessung der Strecke beauftragt zu haben, der jedoch nicht sorgfältig genug gearbeitet habe.
"Wir bedauern die erlittene Unannehmlichkeit für die Athleten, ihre Trainer, das Publikum und die Presse sehr, allerdings kann diese Situation nicht dem Organisationskomitee zur Last gelegt werden."