Plädoyer für Regeländerung im Lizenzierungsverfahren nach Potsdam-Sanktionsdebatte
Dresden - Nach der Bekanntgabe von Sarah Straubes (21) Vertragsverlängerung beim DSC rückten im Rahmen einer Pressekonferenz auch Themen in den Vordergrund, die über die Zukunft und Qualität der Bundesliga reflektieren. Das steigende Niveau steht im Kontrast zu den Herausforderungen der Klubs, sich in der Liga zu halten, woraus sich die Frage ergibt: Wie viele Mannschaften werden in einigen Jahren noch konkurrieren? Die gebürtige Suhlerin Sarah Straube und andere teilen diese brennenden Fragen. Daraufhin geriet Neuwied in finanzielle Nöte und beantragte im Dezember die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Infolgedessen rückten lediglich neun Mannschaften in die Zwischenrunde auf, während fragliche Punktabzüge gegen Potsdam (6), Wiesbaden (3) und Suhl (6) aufgrund von Verstößen im Lizenzierungsprozess verhängt wurden. Insbesondere Potsdam geriet nach selbst aufgedeckten, möglicherweise rechtswidrigen Spielerverträgen unter Druck, wodurch der Verdacht der Steuerhinterziehung und Nichtabführung von Sozialversicherungsbeiträgen durch ehemalige Verantwortliche aufkam.
Wandel des Lizenzierungsverfahrens gefordert: DSC-Geschäftsführerin Sandra Zimmermann nimmt Stellung
Die DSC-Geschäftsführerin Sandra Zimmermann (37) zeigt sich unzufrieden damit, dass nachweisliche Verstöße Potsdams, die strafrechtliche Relevanz haben könnten, keine Folgen für den Kampf um die Meisterschaft nach sich ziehen. Da der Punktabzug keine Auswirkungen auf die Tabellenposition hatte und in der Zwischenrunde nicht ins Gewicht fällt, stellt sich die Frage nach den daraus resultierenden Konsequenzen. Zimmermann betrachtet die Situation als Betrug gegenüber den anderen Klubs und der Sportart selbst und insistiert auf eine unumgängliche Anpassung des Regelwerks. Es sei zudem die Pflicht der Liga, Maßnahmen zu ergreifen, um eine bessere Vermarktung der Sportart zu gewährleisten. Trotz der Bemühungen der Vereine und der finanziellen Unterstützung von Spitzenteams wie Schwerin und Dresden für kleinere Mannschaften, verringert sich die Anzahl der Teams in der Bundesliga jährlich.