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Transfer-Hammer bei Dresden: DSC sichert sich Außenangreiferin Pia Timmer

Dresden - Die Volleyball-Damen des DSC waren zutiefst enttäuscht nach dem verpassten Finaleinzug im DVV-Pokal gegen Allianz MTV Stuttgart. Doch abseits der öffentlichen Wahrnehmung gingen beim Trainer Alexander Waibl und den Führungskräften die Sektkorken knallend hoch, denn es konnte ein Top-Transfer eingefädelt werden: Die Volleyball Bundesliga offenbarte, dass Pia Timmer, 22-jährige deutsche Angreiferin, nun das DSC-Trikot tragen wird. "Mein Ziel war immer, in der ersten Bundesliga zu spielen", hatte sie bereits im Januar 2022 gegenüber dem Volleyball Magazin bekundet - ein Traum, der nun Wirklichkeit wird.

Die 1,88 Meter große Nordhornerin, die mit der Nummer eins spielt, hätte am 14. Dezember spielberechtigt gewesen sein und so im Pokalfinale auflaufen können - eine Möglichkeit, die Dresden nun verpasst hat. Nichtsdestotrotz wird die neuverpflichtete Timmer in naher Zukunft das DSC-Team auf dem Spielfeld verstärken. Für das heutige Auswärtsspiel in Potsdam ist ihr Einsatz jedoch noch nicht zu erwarten, da sie sich aktuell noch in den USA aufhält. DSC-Geschäftsführerin Sandra Zimmermann, 37 Jahre alt, ließ offizielle Kommentare zu Personalentscheidungen derzeit aus, jedoch steht die formelle Bekanntgabe des Transfers kurz bevor.

Zusätzlichen Handlungsbedarf im Kader gab es beim DSC ohnehin, nachdem die beiden Angreiferinnen Juliette Fidon-Lebleu und Mika Grbavica aufgrund von Knieoperationen ausgefallen sind. Pia Timmer, die nicht nur in Deutschland durch ihre Zeit beim SCU Emlichheim bekannt ist und dort bereits mit 13 Jahren ihr Debüt feierte, soll nun die Lücke füllen.

DSC Volleyball: Pia Timmer teilt nordhornsche Wurzeln mit Jennifer Janiska und führte die U18 als Kapitänin an

In ihrer Volleyball-Karriere spielte Pia Timmer an der Seite von Linda Bock, die frühere Nummer eins von Dresden und jetzige Pia-Timmer-Teamkollegin. Sie waren nicht nur beim SCU Emlichheim aktiv, sondern repräsentierten unter Trainer Jens Tietböhl Deutschland in der U18-Nationalmannschaft – Timmer als Kapitänin. Zu dem talentierten Jahrgang zählten Spielerinnen wie Lara Berger von den DSC-Damen, sowie die aktuellen Nationalspielerinnen Camilla Weitzel, Lina Alsmeier und Corina Glaab.

Nach ihrem Entschluss, im Jahr 2019 in die USA zu gehen, um dort Kinesiologie und Psychologie zu studieren, setzte sie ihre sportliche Karriere fort und schlug Rekorde an der Washington State University, wo sie 1500 Angriffspunkte verbuchte – ein Novum in der Geschichte der Uni. Pia Timmer stammt aus einer Volleyball-Familie: Ihre Mutter Ursula Timmer spielte ebenfalls für Emlichheim, coachte als Co-Trainerin ihre Tochter und ist im Vorstand des Klubs aktiv.

Der Gewinn von Timmer ist ein bemerkenswerter Erfolg für den DSC, hatten doch mehrere Klubs, unter anderem der italienische Spitzenclub Roma Volley, um die begehrte Spielerin geworben. Doch sie entschied sich für Dresden, möglicherweise auch deshalb, weil Jennifer Janiska, Kapitänin beim DSC und gleichfalls aus Nordhorn stammend, den Verein auf dem Feld anführt und sie gemeinsame Wurzeln vereinen.