Zwischenfall bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft: Freiwilliger stürzt aus Fahrzeug, Athleten betroffen
In Budapest ereignete sich vor den Halbfinal-Rennen über 200 Meter ein Zwischenfall bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft. Wie TV-Aufnahmen zeigten, kollidierten am Donnerstagabend zwei der kleinen Fahrzeuge, welche die Athleten vom Warm-up-Bereich zum Wettbewerbsort transportieren.
Der Sprinter aus Jamaika, Andrew Hudson (26), berichtete, dass er einen Glassplitter ins Auge bekommen hat. Er erklärte, seine Sicht sei ziemlich unscharf.
Trotz der Tatsache, dass Hudson sich im Halbfinale nicht für das Finale qualifizieren konnte, erhielt er später die Erlaubnis, am Endlauf teilzunehmen. Die Jury entschied, dass er am Freitagabend das Rennen bestreiten darf.
Bei dem Zwischenfall wurde auch ein Mitglied des freiwilligen Helferteams gesehen, wie es aus dem Fahrzeug fiel. Die Person konnte jedoch eigenständig aufstehen und sich von der Unfallstelle entfernen. Der Leichtathletik-Weltverband bestätigte die Kollision zweier Golfkarts und berichtete, dass der freiwillige Helfer wohlauf sei.
Nach der Kollision hielt Hudson seine Hand vor sein rechtes Auge. Das Rennen, an dem er und Noah Lyles, der 100-Meter-Weltmeister aus den USA, teilnehmen sollten, wurde daraufhin verschoben.
Video des Zwischenfalls bei der Leichtathletik-WM auf Twitter
"Es war kaum möglich, hier ordnungsgemäß zu laufen"
Das Halbfinale fand mit einer gewissen Verspätung statt, wobei Hudson dem Weltverband seine Bereitschaft zur Teilnahme mitgeteilt hatte. Zunächst schied er als Fünfter in 20,38 Sekunden aus - bis zur Entscheidung der Jury. Lyles qualifizierte sich mit 19,76 Sekunden für das Finale. Er tröstete Hudson, der deutlich betroffen im Zielbereich stand.
"Ich habe alles versucht", erzählte Hudson nach dem Rennen. Er sei 20 Minuten in einem Behandlungsraum gesessen und auf eine Entscheidung gewartet. Es sei seine erste WM und er habe hart gearbeitet, um teilzunehmen, es gebe Hindernisse im Leben. "Wenn ich rennen kann, gebe ich mein Bestes, also habe ich es versucht", sagte der 26-Jährige und berührte während des Interviews im Stadion häufig sein verletztes Auge.
Er erklärte aber, dass er alles nur unscharf gesehen und wolle nun sicherstellen, dass seine Augen in Ordnung seien. "Es war kaum möglich, hier ordnungsgemäß zu laufen", schilderte der schnellste Mann Jamaikas. "Das war tatsächlich nicht mein bestes Rennen."
Die Untersuchung des Vorfalls und die Überprüfung der Transportprozesse seien seitens des Organisationskomitees in Arbeit.
Ursprüngliche Meldung am 24. August, 21.27 Uhr, Aktualisierung am 25. August, 6.12 Uhr.