Ist es Mobbing? Schiedsrichter bringt Tennisstar zum Weinen und Gegnerin lacht sie aus
Budapest (Ungarn) - Was Shuai Zhang (34) beim WTA-Turnier in Budapest widerfahren ist, war wirklich herzzerreißend. Beim Match gegen Amarissa Tóth (20) wurde der Tennisstar klar benachteiligt und brach in Tränen aus.
Die Chinesin traf in der ersten Runde des Hungarian Grand Prix auf die Ungarin.
Beim Stand von 5:6 für Tóth im ersten Satz schlug die 34-Jährige einen guten Ball auf die Seite ihrer Konkurrentin.
Tóth hatte keine Chance, den Ball anzunehmen, wie ein Video auf Twitter zeigt.
Allerdings entschied die Schiedsrichterin, dass der Ball aus war!
Da auf einem Ascheplatz gespielt wurde, konnte man den Abdruck des Balles sehen und dieser war knapp, aber eindeutig auf der Linie. Also nicht aus!
Auf den auf Twitter geteilten Bildern ist das auch deutlich zu erkennen.
Das Publikum beginnt Shuai Zhang auszubuhen
Shuai war von Anfang an überzeugt, dass der Ball auf der Linie gewesen sein muss und lief zum Netz, um den Abdruck zu überprüfen. Und tatsächlich war dort ein Abdruck!
Aber warum reagierte die Schiedsrichterin nicht? Und viel wichtiger ist die Frage: Warum hat der Linienrichter zunächst "Ein" signalisiert, ohne seinen rechten Arm zu heben, um auszudrücken, dass der Ball aus war?
Die Schiedsrichterin weigerte sich, ihre Entscheidung zurückzunehmen oder zu überprüfen. Und als wäre das nicht genug, begann das ungarische Publikum gegen die Chinesin Stimmung zu machen.
Amarissa Tóth vernichtet den Beweis und lacht hämisch
Die ungarische Gegnerin ging noch weiter und wischte einfach den Beweis weg, indem sie den Abdruck des Balles auf der Linie wegwischte.
Einfach nur unsportlich!
Zhang flehte förmlich, aufzuhören, und fragte auch, warum sie den Abdruck entfernen will, wenn sie der Meinung ist, dass der Ball aus war.
Die Gegnerin fing an zu grinsen, es schien, als würde ihr der Skandal gefallen. Ihre hämische Antwort war: "Weil du Probleme machst".
Währenddessen forderte das Publikum mit Sprechchören eine Strafe für die verzweifelte Zhang, weil sie das Spiel verzögerte.
Am Ende war Zhang mit dieser Ungerechtigkeit überfordert. Auf der Bank sitzend brach die erfahrene Tennisspielerin in Tränen aus.
Sie gab das Spiel auf!
Amarissa Tóth freut sich über den zweifelhaften Sieg
Anstatt sich zu schämen, freute sich Amarissa Tóth über ihren kampflosen Sieg.
Das war keine gute Werbung für Tennis oder Ungarn.
Shuai Zhang macht sowieso eine schwere Zeit durch. Laut tennisnet.com brach der Tennisstar bereits bei den French Open in Tränen aus, was auf psychische Probleme zurückgeführt wurde.
Nach Streitigkeiten mit dem chinesischen Verband konnte die 45. der Weltrangliste seit drei Jahren nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren.
Tennisuptodate berichtete, wie sehr sie ihr Zuhause vermisst und wie sehr sie darunter leidet. Der Vorfall in Ungarn macht die Situation nun nicht besser.