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Saudi-Arabien expandiert in den Tennissport – Neben Fußball und Formel 1 nun auch Tennis

Saudi-Arabien, bekannt für sein Engagement in Fußball, Boxen, Golf und Formel 1, strebt nun auch eine prominente Rolle im Tennis an. Durch das Interesse am Tennissport, nach Informationen des Telegraph, hat der saudische Staatsfonds Public Investment Fund (PIF) ein beeindruckendes Angebot für die Ausrichtung der ATP-Masters-Serie vorgelegt, mit einem Budget von zwei Milliarden US-Dollar. Profiteure wären die ATP und WTA, die je eine Milliarde US-Dollar erhalten würden, obgleich die Offerte nur 90 Tage gültig ist. Die Masters-Serie, aktuell die zweithöchste Veranstaltung nach den Grand Slams, könnte somit eine ernsthafte Konkurrentin zur etablierten Premier-Tour werden. Hinter dieser Initiative steht auch das Ziel Saudia-Arabiens, mit der "Vision 2030" wirtschaftliche Diversifikation zu erreichen und Großsport-Events zu nutzen, um Touristen anzuziehen und Einheimische zu unterhalten, trotz Kritik, dass damit lediglich Menschenrechtsverfehlungen verschleiert werden sollen. Rafael Nadal wurde kürzlich als Tennis-Botschafter gewonnen und für Oktober ist bereits der "Six Kings Slam" geplant, ein repräsentatives Turnier mit einem Startgeld von 1,5 Millionen Euro und einem Preisgeld von sechs Millionen Euro für den Sieger. Dietloff von Arnim, Präsident des Deutschen Tennis Bundes, sieht in derartigen Investitionen grundsätzlich eine Chance für den Sport. Zusätzlich findet Anfang April ein Treffen in Madrid statt, um die Pläne zu diskutieren, wobei Saudi-Arabien in ATP-Chef Andrea Gaudenzi einen starken Unterstützer hat.

Rafael Nadal als Botschafter für Tennis in Saudi-Arabien