Tennis-Profi bei Wimbledon vom Glanz des Turniers enttäuscht
Wimbledon, das Traumziel vieler aufstrebender Tennis-Talente, erwies sich für den Franzosen Maxime Janvier (27) bei seiner ersten Teilnahme als weniger begeisternd, als er erwartet hatte. Obwohl er sich einen Platz im prestigeträchtigen Turnier sichern konnte, fühlte er sich durch die dortigen Privilegien für Spitzen-Spieler und die Kluft zwischen den Teilnehmern auf eine Weise enttäuscht, die er in einem Interview mit L'Équipe deutlich machte: "Es hat mich angewidert, die Unterschiede sind zu groß." Sein Debüt endete früh gegen Zhang Zhizhen (27) mit den Sätzen 6:7, 3:6, 2:6, doch seine Hauptsorge galt nicht dem Ergebnis, sondern der Behandlung der Spieler und den starken Gegensätzen im Tennis, die Janvier zufolge bei diesem Veranstaltungsort besonders hervortreten.
Maxime Janvier prangert Ungleichheit im Tennis scharf an
Die Ungleichheit unter den Spielern auf der Tour und speziell bei Wimbledon bringt Janvier besonders auf. Er hebt hervor, wie stark sich die finanziellen und statusbedingten Unterschiede auswirken können, exemplifiziert durch das Match zwischen Mark Lajal und Carlos Alcaraz, bei dem der finanzielle Abstand der Spieler besonders evident wurde. Für Janvier, der wegen seines ehrlichen Ausdrucks über den Zahltag von etwa 70.000 Euro für seine Teilnahme bei einigen Traditionalisten aneckte, spiegelt diese Diskrepanz eine generelle Heuchelei im Sport und darüber hinaus wider. Unerschrocken zeigt er sich bestimmt, seine Meinung zu äußern und die bestehenden Systeme in Frage zu stellen.