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Nach vorgebrachten Misshandlungsvorwürfen: Ex-Tennis-Vizepräsident (†67) ist verstorben!

Berlin - Der verstorbene Tennis-Offizielle Dirk Hordorff (†67) war über Jahre ein bedeutsames Mitglied des Deutschen Tennis Bundes (DTB), wo er als Vizepräsident fungierte. Zuletzt warenMissbrauchsvorwürfe gegen ihn erhoben worden, welche er energisch bestritt.

Rainer Schüttler (47), enger Vertrauter des Verstorbenen, bestätigte zusammen mit Verbandschef Dietloff von Arnim (63) am Dienstag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur den Tod des 67-Jährigen.

Der derzeitige Damen-Teamchef Schüttler äußerte in einer Nachricht: "Leider bestätigt sich die sehr traurige Nachricht. Nach langer Herzkrankheit verstarb er friedlich. Er war mein Berater, Mentor, Trainer und Freund. Ich bin ihm für alles sehr dankbar."

Hordorff hatte im Verband eine bedeutende Rolle und war gut vernetzt in der Tennis-Tour. Beim DTB war er für das Ressort Spitzensport verantwortlich.

Als Coach entdeckte er Schüttler und betreute ihn rund zwei Jahrzehnte, bis er auf den fünften Platz der Weltrangliste aufstieg.

Hordorff trat erst im März von seiner Position als DTB-Vizepräsident zurück. Nach Misshandlungsvorwürfen wurde er vom Verband mehrmals gebeten, das Amt niederzulegen. Als langjähriger Offizieller, wies Hordorff die Vorwürfe sexueller Gewalt und Machtmissbrauchs als "schlicht unwahr" zurück .

Der Deutsche Tennis Bund plante, die Vorwürfe gegen Dirk Hordorff zu untersuchen

Nach Bekanntwerden der Anschuldigungen, zog sich Hordorff zunächst von seinem Amt zurück.

Der NDR, die Sportschau und die Süddeutsche Zeitung berichteten über Vorwürfe des früheren Tennisprofis Maximilian Abel (41), dass es zu wiederholten sexuellen Übergriffen gekommen sei.

Durch seinen Anwalt ließ Hordorff erklären, es gäbe keinen Zusammenhang zwischen den Anschuldigungen und seiner Amtspause.

"Herr Hordorff kann aufgrund einer beginnenden und folgenden Operation an einem Aneurysma das Amt momentan gesundheitlich nicht ausführen", teilte der Anwalt mit.

Der DTB hatte rasch angekündigt, die Vorwürfe aufklären zu wollen. Für die Bearbeitung wurde eine unabhängige Kommission ernannt und eine externe Meldestelle errichtet.