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Plötzlicher Kollaps eines Tennis-Talents bei den Miami Open – Ein Fall der Hitze?

Miami (USA) - Ein besorgniserregender Vorfall erschütterte die Miami Open: Das französische Tennis-Talent Arthur Cazaux (21) brach unerwartet zusammen und musste schlussendlich im Rollstuhl den Platz verlassen. Während des dritten Satzes im ersten Qualifikationsspiel gegen Harold Mayot (22), gerade als Mayot aufschlug, verlor Cazaux das Gleichgewicht. Er kippte plötzlich nach links, schien kurz das Bewusstsein zu verlieren und blieb regungslos am Boden liegen. Es dauerte einige Momente, bis medizinisches Personal zur Stelle war und ein Balljunge ihm mit einem Regenschirm Schatten spendete. Die extremen Bedingungen mit rund 30 Grad Celsius und etwa 70 Prozent Luftfeuchtigkeit in der Metropole Floridas könnten bei dem Kollaps eine Rolle gespielt haben. Cazaux, der Weltranglisten-74., verließ den Court letztendlich im Rollstuhl, sehr geschwächt aber bei Bewusstsein. Nähere Informationen zu seinem Gesundheitszustand sind bisher nicht bekannt geworden. Das Match endete mit seiner Aufgabe, wodurch sein Landsmann Mayot weiterkam. Mayots Reaktion auf den besorgniserregenden Vorfall stieß in sozialen Netzwerken auf Kritik: Er verharrte zunächst regungslos.

Zusammenbruchsvideo von Arthur Cazaux bei den Miami Open auf X

Harold Mayot hielt den Vorfall zunächst für einen Krampf

Mayot stellte jedoch klar, er habe zunächst vermutet, Cazaux leide lediglich unter einem Krampf. Die Schwere der Situation habe er erst nach einigen Augenblicken erkannt. Er verteidigte sich gegen Kritik auf X, erklärte, bereits vor dem Sturz habe Cazaux sich nicht wohlgefühlt und Krämpfe gehabt. "Ich habe seinen Fall nicht gesehen und dachte, er liege aufgrund der Krämpfe am Boden." Als ihm die Ernsthaftigkeit klar wurde, sei er sofort zu Cazaux geeilt, erklärte Mayot und fügte hinzu, das Spiel sei bis dahin sehr eng gewesen und er sei auf den nächsten Spielzug fokussiert gewesen. "Arthur und ich sind seit unserer Kindheit Freunde, zwischen uns herrscht nichts als Brüderlichkeit und Respekt. Ein Spiel so zu gewinnen, ist niemals erfreulich", betonte der Weltranglisten-170. Dieser trifft nun im Hauptfeld auf den Belgier David Goffin (33).