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Uli Hoeneß und die Trainerfrage bei Bayern München: Gelassenheit ist das Motto

Uli Hoeneß, der 72-jährige Ehrenpräsident des FC Bayern München, zeigt sich in Bezug auf die Suche nach einem neuen Trainer von einer ruhigen Seite. "Die Aufregung um die Trainerposition finde ich unangebracht. Wir haben noch ausreichend Zeit, um die ideale Besetzung zu finden. Der FC Bayern wird, wie in der Vergangenheit auch, eine passende Lösung finden", erklärte Hoeneß bei einem Event am Dienstag. Der Verein hat sich bereits von Thomas Tuchel, dem 50-jährigen Trainer, zum Ende der Saison einvernehmlich getrennt. Als Favorit auf die Nachfolge gilt der erfolgreiche Trainer von Bayer Leverkusen, Xabi Alonso (42), der auch als ehemaliger Spieler des FC Bayern bekannt ist. "Uli (Hoeneß), Jan(-Christian Dreesen), Max (Eberl) und ich stehen in einem regen Austausch. Letztendlich muss jedoch der Vorstand, der die operative Verantwortung trägt, eine endgültige Entscheidung treffen", so Karl-Heinz Rummenigge (68), der ehemalige Vorstandsvorsitzende des FC Bayern, der zusammen mit Hoeneß beratend tätig ist und dem Aufsichtsrat angehört. Zur Trainerfrage äußerte sich Dreesen in der "Abendzeitung" zurückhaltend und kommentierte die Möglichkeit einer Rückkehr von Julian Nagelsmann, dem ehemaligen Trainer, mit den Worten: "Im Fußball kann man nie etwas ausschließen, aber das gehört in die Zukunft und ist momentan kein Thema." Nagelsmann ist derzeit als Bundestrainer tätig und bis nach der Heim-EM im Sommer an den DFB gebunden.

Bayern München: Neue Ära mit Eberl und Freund und Hoffnungen in der Champions League

Hoeneß hat indes hohe Erwartungen an den neuen Sportvorstand Max Eberl (50) und den Sportdirektor Christoph Freund (46). "Mit ihnen, vor allem im sportlichen Sektor, sehen wir eine große Chance, dass sich der FC Bayern erneuert und neue Dimensionen erreicht", meinte Hoeneß. Der Bayern-Lenker setzt auch auf den restlichen Vorstand um Jan-Christian Dreesen und ist überzeugt, dass der Verein aus den letzten zwei, drei schwierigen Jahren gestärkt hervorgehen wird. Derzeit liegt Bayern in der Bundesliga zehn Punkte hinter Tabellenführer Leverkusen. Im DFB-Pokal ist der Club bereits ausgeschieden. Die letzte Hoffnung auf einen Titel liegt auf der Champions League, wo die Münchner im Viertelfinale auf den englischen Premier-League-Führer FC Arsenal treffen.