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Max Kruse: "Ich stieg mit zwei Frauen in ein Taxi und vergaß meine 75.000 Euro im Kofferraum!"

Berlin – Ex-Profi-Kicker Max Kruse (35) plaudert im siebten Teil seines Podcasts Flatterball, den er regelmäßig gemeinsam mit Ex-Teamkollegen Martin Harnik (36) präsentiert, über sein Verhältnis zu Geld und erzählt von dem denkwürdigen Moment, als er einen Geldbetrag von 75.000 Euro in einem Taxi liegen ließ. Vor seinem Durchbruch als Fußballer verdiente Kruse sein erstes Geld mit Zeitung austragen und ließ geschickt jede Woche eine andere Straße aus, um Zeit zu sparen. Mit 17 ging es für den Hamburger Nachwuchstalent zu Werder Bremen, wo er statt einer Ausbildungsvergütung plötzlich 1200 Euro pro Monat als Jugendspieler bekam – eine deutliche Erhöhung. Nach nur einem Jahr steigerte sich sein Gehalt auf 6000 Euro brutto monatlich, womit sowohl Kruse als auch Harnik zu Profi-Spielern avancierten.

Die Verführungen des Geldes führten Kruse dazu Sportwetten zu wagen und einen Audi TT anzuschaffen, für den er monatlich 600 bis 700 Euro zahlte. "Ich habe irgendwann als junger Spieler die Relation zum Geld verloren", gibt er zu.

Max Kruse: "Ich hatte die letzten 15 Jahre überhaupt keinen Überblick über meine Konten"

Nach seinem Wechsel zu St. Pauli bezog Kruse ein Monatsgehalt von 12.000 Euro und leaste zwei Mercedes-Autos. Zum Glück verwaltete sein Vater frühe Einkünfte vorausschauend in Immobilien, denn Kruse räumt ein: "Ich hatte die letzten 15 Jahre überhaupt keinen Überblick über meine Konten". Er berichtet von Fixkosten eines Fußballers in Hochzeiten, die sich auf bis zu 15.000 Euro belaufen, und von unüberlegten Investitionen in Start-ups und Aktien. Ein beiläufiger Kommentar verrät, dass 300.000 Euro auch mal beim Pokern in Las Vegas gesetzt wurden – ganz zu schweigen von den 75.000 Euro, die er nach einer Pokernacht in einem Berliner Taxi ließ. "Wir steigen in ein Taxi, ich und zwei Frauen hinten auf dem Rücksitz – mein Rucksack war mir in dem Moment eher nebensächlich und landete im Kofferraum", erinnert sich Kruse.

Er sei damals empfänglicher für weibliche Reize gewesen und habe den Rucksack schlichtweg im Taxi-Kofferraum vergessen. Das fiel ihm erst auf, als er im Café das Frühstück bezahlen wollte.

Max Kruse und Martin Harnik präsentieren Anekdoten und Zahlen aus dem Fußball-Zirkus

Später erstattete Kruse Anzeige wegen des unbekannten Verbleibs des Geldes und erzählt von einem ähnlichen Vorfall mit einem früheren Freund und Mitspieler, der 70.000 Euro Wettschulden angehäuft und das Vertrauen ausgenutzt hatte, indem er Kruses Wohnung für Diebstähle missbrauchte. Nachdem der Betrug aufflog und der Freund Privatinsolvenz anmeldete, musste Kruse abschreiben, diesen Geldverlust würde er nicht mehr zurücksehen.