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Max Kruse reagiert auf Kritik von Joachim Löw: "Das sagt eigentlich schon alles"

Berlin - Die Weltmeisterschaft 2014 liegt zwar schon ein Jahrzehnt zurück, dennoch sorgt eine damalige Nichtberufung für hitzige Diskussionen: Max Kruse (35), der prominente Stürmer, liefert sich ein öffentliches Wortgefecht mit dem früheren Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw (64) über die Gründe seiner Ausbootung aus der Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft. Nun setzt Kruse noch einen drauf. "Die Reaktion eines ehemaligen Bundestrainers, von dem man es nicht gewohnt ist, dass er die Fassung verliert, auf derartige Dinge, spricht im Grunde genommen Bände", so Kruse in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur am Rande der Baller League. Löw hatte am Wochenende in einem Interview Stellung bezogen und Kruses Behauptungen, er sei aufgrund einer intimen Affäre während einer Nationalmannschaftsreise aus dem Team geworfen und von der Weltmeisterschaft ausgeschlossen worden, verneint. Der 64-Jährige widersprach den Vorwürfen und verwies stattdessen auf Kruses mangelnde Leistungsfähigkeit: Der Angreifer hätte es an Geschwindigkeit und Dynamik missen lassen und wäre zuweilen in der "Uwe-Seeler-Traditionself" besser aufgehoben, äußerte Löw pointiert. Für Kruse ein Indiz, dass er mit seinen Aussagen den Nagel auf den Kopf getroffen haben könnte: "Wäre an dem, was ich erzählt habe, überhaupt nichts Wahres dran, würdest du gar nicht erst so darauf eingehen", konterte der 14-fache Nationalspieler und fügte hinzu: "Dann würdest du lediglich sagen, es läge an der Leistung. Hätte er nur das kommuniziert, hätte niemand etwas erwidert. Doch auf diese Weise wirkte es ein wenig respektlos", unterstreicht Kruse.

Max Kruse findet Joachim Löws Kritik unlogisch

Die Kritik des Ex-Bundestrainers sei nicht schlüssig, so Kruse und argumentiert: "Für mich macht es ohnehin keinen Sinn, da ich die wahren Umstände kenne. Aber es erscheint generell unlogisch, zu behaupten, ich sei nicht gut genug gewesen, um mich dann zwei Monate nach der WM plötzlich erneut einzuladen. Anscheinend war ich dann doch wieder gut genug." Denn rund ein Jahr nach seinem vorübergehend letzten Spiel im Trikot der deutschen Nationalmannschaft, das von dem besagten Skandal überschattet war, berief ihn Löw erneut in die Mannschaft, und Kruse trug in den darauffolgenden zwölf Monaten in weiteren acht Einsätzen das DFB-Trikot. Dass die Vorfälle von damals ihn bis heute beschäftigen, untermauerte Kruse mit einer Ankündigung: In der nächsten Ausgabe seines Podcasts "Flatterball" wird er das Thema noch einmal eingehender behandeln.