Kenias Marathon-Star Kelvin Kiptum verstirbt bei tragischem Verkehrsunfall
Marathon-Weltrekordler Kelvin Kiptum aus Kenia ist laut übereinstimmenden Berichten verschiedener Medien tragisch verstorben. Der 24-jährige Kenianer erlitt einen tödlichen Autounfall nahe Nairobi. Familienmitglieder und offizielle Quellen der Polizei bestätigten dessen Ableben nach einem Verkehrsunfall am späten Sonntagabend. Die internationale Nachrichtenagentur AP meldete den Vorfall ebenfalls, basierend auf Aussagen eines befreundeten Sportlers. Kiptum befand sich hinter dem Steuer seines Wagens, als dieser gegen 23 Uhr in Kaptaget im kenianischen Hochland von der Fahrbahn abkam – einem trainingsintensiven Gebiet kenianischer Langstreckenläufer. Auch sein Trainer aus Ruanda, Garvais Hakizimana, und eine weibliche Begleitung waren im Auto; während Hakizimana ebenfalls starb, erlitt die Frau schwere Verletzungen. Weiteren Fahrzeugen waren in den Unfall nicht verwickelt.
Nach ersten Untersuchungen der Polizei verlor Kiptum die Kontrolle über seinen Wagen, kam von der Straße ab, prallte gegen einen Baum und der Wagen endete 60 Meter weiter in einem Graben, so eine Zitierung der "Daily Nation" des verantwortlichen Beamten Peter Mulinge.
Kelvin Kiptum erzielte Marathon-Weltrekord vor wenigen Monaten
Der Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes, Sebastian Coe, bekundete sich "geschockt und zutiefst betroffen". Als "ein außergewöhnlicher Sportler, der ein beeindruckendes Erbe hinterlässt", würdigte der Brite Kiptum in einer Erklärung. Der laufbegeisterte Kenianer gewann vor gerade einmal vier Monaten den Chicago-Marathon und setzte mit einer Zeit von 2:00:35 Stunden eine neue Weltrekordmarke, wobei er die vorherige Bestzeit von Eliud Kipchoge um 34 Sekunden unterbot und als erster Läufer offiziell einen Marathon unter 2:01:00 Stunden vollendete. Dies war umso bemerkenswerter, da es erst Kiptums dritter Marathon war und er bereits im Alter von 13 Jahren mit dem Laufen begonnen hatte.
Kiptum erzielte bereits im Dezember 2022 mit einer Zeit von 2:01:53 Stunden einen inoffiziellen Debüt-Weltrekord in Valencia und siegte anschließend beim London-Marathon mit einer Zeit von 2:01:25 Stunden. Unmittelbar danach kündigte der Ausnahmeläufer an, den Weltrekord anpeilen zu wollen – ein Ziel, das ihm am 8. Oktober in Chicago gelungen ist.