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Missbrauchs-Affäre Hempel: DSV will Entschädigungszahlungen vermeiden

Die Missbrauchsvorwürfe von Jan Hempel gegen seinen Trainer lösten eine Diskussion über Missbrauch und Gewalt im Sport und deren Aufarbeitung aus. Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) bemüht sich nun um eine einvernehmliche Lösung, ohne Entschädigungszahlungen zu leisten. Der Verband steht in "intensivem Austausch" mit Hempels Anwalt und hat ein "konkretes Angebot" vorgelegt.

Die unabhängige Aufarbeitungskommission empfahl dem DSV, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Der Verband schließt jedoch Entschädigungszahlungen aufgrund des Gemeinnützigkeitsrechts aus. Der Ex-Wasserspringer Hempel hat dem DSV bis zum 6. Juni Zeit gegeben, um auf seine Angebote zu reagieren. Sollte keine "seriöse Antwort" erfolgen, zieht er vor Gericht.

"Causa Hempel": Ex-Wasserspringer droht DSV mit Klage

Hempel beschuldigte seinen Trainer des sexuellen Missbrauchs von 1982 bis 1996. Der DSV soll bereits 1997 von den Vorwürfen erfahren haben. In einer Dokumentation der ARD forderte Hempel Schmerzensgeld und Schadenersatz in Millionenhöhe. Der DSV arbeitet mit einem unabhängigen Schlichter an einer möglichen Lösung, hat jedoch noch keine konkreten Entschädigungszahlungen vorgeschlagen.