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Rugby-Star widmet der Weltmeisterschaft Treue trotz des Abschieds seines jungen Sohns (†7)

Suva/Paris - Werden solche Entscheidungen spät bereut? Fidschis Rugby-Talent Josua Tuisova (29) erlebt während der WM in Frankreich den Tod seines Sohnes Tito (†7), dennoch entscheidet er sich gegen die Rückkehr in seine Heimat.

Der Vater verpasst somit nicht nur den Abschied von seinem Kind, sondern bleibt auch fern während der Bestattungszeremonie des Jungen.

Der Kleine wurde am Dienstag in seiner Heimat beerdigt. Nur wenige Stunden vor dem Beginn des Spiels gegen Georgien (17:12) am vergangenen Sonntag erfuhr der Olympiasieger von 2016 über das traurige Schicksal seines Sohnes. Sein Vater hatte ihm die erschütternde Nachricht telefonisch mitgeteilt.

Nur kurz darauf trug er wesentlich dazu bei, dass seine Mannschaft trotz eines 0:9-Rückstands das Spiel gewinnen konnte. Jedoch erhielt er die Gelbe Karte und musste das Spielfeld verlassen.

Empfängt er nach dem Spiel und nach Bekanntgabe des Todes seines Sohnes, dass er nicht in seine Heimat zurückkehren würde, um Tito die letzte Ehre zu erweisen.

"Jos hat in aller Achtung darum gebeten, dass wir das Thema nicht weiter ansprechen, also wird es zu einer privaten Angelegenheit", so sein Nationalcoach Simon Raiwalui (49) in einer Pressekonferenz am Dienstag.

Auf der Beerdigung von Tito Tuisova ist auch der Präsident des Ministeriums für Jugend und Sport von Fidschi anwesend

Das nächste Spiel steht bereits am Sonntag um 21 Uhr gegen Portugal in Toulouse bevor.

Tito Tuisova soll einem langen Leiden erlegen sein. Ob sein Zustand schon vor der WM ernst war und sein Ableben absehbar war, ist noch nicht bekannt.

Nicht nur Familie, Freunde und Bekannte haben an der Beerdigung am Dienstag teilgenommen, sondern auch Vertreter des Ministeriums für Jugend und Sport von Fidschi.

Das Ministerium veröffentlichte später einen ausführlichen Bericht auf Facebook, in dem unter anderen der Präsident des Ministeriums, Jese Saukuru, sagte: "In dieser unglaublich schwierigen Zeit sind unsere Gedanken und Gebete bei Tito's Familie. Der Verlust eines Kindes ist für Eltern unvorstellbar, unser Herz leidet mit ihnen. Wo immer möglich, bieten wir unsere Unterstützung an und teilen ihre Trauer."

Am Sonntag benötigen Josua und sein Team nur noch einen Punkt, um in das Viertelfinale zu kommen. Es wäre erst das dritte Mal nach 1987 und 2007, dass Fidschi es so weit schafft. Josua Tuisova hat viel für dieses Ziel geopfert.