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Von Radrennen zu Gefängniszellen: Die unerwartete Verhaftung zweier Ex-Radprofis in den USA

Marietta (USA) - Ein Rennen in den USA nahm für die ehemaligen Radsportler Laurens ten Dam (43) und Thomas Dekker (39) eine unerwartete Wendung, als beide kurz vor dem Event festgenommen wurden. In Vorbereitung auf das Unbound Gravel, ein herausforderndes Radrennen auf unbefestigten Wegen, waren die beiden Niederländer frühzeitig in die USA gereist und absolvierten Trainingsfahrten. Eine dieser Fahrten endete jedoch anders als geplant. "Nur 24 Stunden, nachdem Thomas in Amerika gelandet war, fanden wir uns in Handschellen wieder und wurden in verschiedenen Polizeiautos ins Marietta-Gefängnis gebracht", teilte ten Dam in seinem Podcast Live Slow Ride Fast mit. Der Grund für ihre Festnahme war ungewöhnlich: Nach einer dreistündigen Fahrt beschlossen sie, sich in der Öffentlichkeit am Parkplatz eines mexikanischen Restaurants mit Wasser aus ihren Flaschen zu erfrischen und kurz die Kleidung zu wechseln, was bei einem Passanten große Empörung auslöste und dazu führte, dass dieser die Polizei rief.

Stunden hinter Gittern für Laurens ten Dam und Thomas Dekker wegen "unanständigen Verhaltens"

Die polizeiliche Intervention erfolgte schnell und führte dazu, dass beide Sportler für mehrere Stunden festgehalten wurden. Ihnen wurde "unanständiges Verhalten" durch das gegenseitige Bespritzen mit Wasser vorgeworfen, was sie schließlich eine Kaution von je 185 Euro und einige Stunden ihrer Freiheit kostete. "Das Verfahren war langwierig: Es wurden Fingerabdrücke genommen und wir mussten orangefarbene Anzüge tragen. Wir fühlten uns wie echte Häftlinge", erzählte Dekker über ihre Erfahrung. Obwohl anfänglich eine gerichtliche Verhandlung im Raum stand, deutet sich mittlerweile an, dass die beiden keine weiteren rechtlichen Konsequenzen zu befürchten haben.