zurück

Was ist dieser lustige Sport? Radteam mit außergewöhnlichem Teambuilding

Wałbrzych (Polen) - Sind diese Männer gerade am Dehnen? Nein, sie versuchen, ihren Teambus zu retten.

Am Montag verkeilte sich der Bus des professionellen Radsportteams Lotto-Dstny vor der dritten Etappe der Tour de Pologne (Rundfahrt durch Polen).

Thomas De Gendt (36, Belgien) postete auf seinem Twitter-Account ein komisches Foto, auf dem mehrere Männer gegen das Fahrzeug drücken.

Offensichtlich versuchte der Bus, von der Hotelausfahrt aus nach links auf die Straße abzubiegen, hatte aber den schlammigen Bereich neben der Fahrbahn nicht berücksichtigt, wo die Antriebsräder des Busses einsanken.

Daher musste das Team eingreifen. Sieben professionelle Radfahrer, unter ihnen zwei Deutsche - Michael Schwarzmann (32, Kempten) und Rüdiger Selig (34, Zwenkau), waren an Bord.

Vor zwei Jahren wechselten beide vom einzigen deutschen WorldTour-Team BORA-hansgrohe zum belgischen Team Lotto-Dstny (früher Lotto Soudal).

Wenn das gesamte Team hilft, ist alles möglich

Mit viel Stärke und Fachwissen schaffte es das Team, den Bus aus dem Schlamm zu ziehen. Zudem erreichten die Sportler pünktlich den Start des Radrennens in Polen.

Thomas De Gendt bezeichnete die gesamte Aktion auf Twitter als "das beste Teambuilding, das wir jemals gemacht haben".

Die Rettung gelang mit Hilfe von viel Holz unter den Reifen. Allerdings hatte das Radrennen keine glückliche Wendung.

Bei der 162,3 Kilometer langen Etappe von Wałbrzych nach Duszniki-Zdrój belegte der Belgier Lennert Van Eetvelt mit Rang 13 den besten Platz seines Teams.

Erinnerungen an 2013 werden wach, als ein Bus ein Rennen zu verhindern drohte

Es ist bekannt, dass die Teambusse der Profiradfahrer nicht immer zur Unterstützung der Sportler dienen, sondern manchmal im Weg sind.

Sehr kurios wurde es 2013, als bei der 100. Ausgabe der Tour de France ein Bus direkt im Ziel der ersten Etappe feststeckte. Es konnte weder vorwärts noch rückwärts fahren!

Das Fahrerfeld war nur wenige Kilometer entfernt und raste mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h heran. Die Situation war so kritisch, dass sogar in Erwägung gezogen wurde, die Etappe ohne einen Gewinner zu beenden.

Aber auch vor zehn Jahren gelang es starken Händen, den Bus aus seiner misslichen Lage zu befreien!