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Unannehmlichkeit bei der Tour de France: Radrennfahrer nutzt Trinkflasche als Not-Toilette!

Saint-Amand-Montrond, Frankreich - Manchmal geht es nicht anders: Auf der 10. Etappe der Tour de France musste der belgische Teilnehmer Victor Campenaerts (32) dringend seine Blase entleeren, eine Pause scheint keine Option gewesen zu sein. Diese Notlösung stieß besonders bei Fernsehanalysten auf wenig Verständnis. Etwa 35 Kilometer vor dem Ziel entleerte der Radprofi seine Wasserflasche und benutzte sie stattdessen als Behälter für Urin, um sie anschließend am Wegrand zu entsorgen. Diese unschöne Szene wurde zuerst nur von aufmerksamen Zuschauern bemerkt, einschließlich des Eurosport-Experten Karsten Migels (60). Während der Live-Übertragung der nachfolgenden Etappe kritisierte der ehemalige Radrennfahrer Campenaerts' Handlung als "einfach widerlich". Migels betonte außerdem, die Aktion sei nicht nur aus komödiantischer Sicht problematisch gewesen, sondern zeuge auch von Respektlosigkeit gegenüber Mitstreitern und schadete dem Ansehen des Radsports. Der Welt-Radsportverband UCI ist bekannt dafür, Verstöße mit Geldstrafen zu ahnden. Interessanterweise blieben harte Sanktionen gegen Campenaerts bisher aus, obwohl kürzlich Julien Bernard (32) nur für eine liebevolle Geste gegenüber seiner Familie zur Kasse gebeten wurde.

Bekanntgabe Campenaerts zu seiner Handlung auf Instagram

Der zweimalige Europameister im Zeitfahren sieht die Angelegenheit selbst relativ entspannt, wie er auf Instagram in einem Video-Blog mit Teamkollege Brent Van Moer (26) darlegt. "Campi hat uns heute eine Methode gezeigt, wie das Pinkeln auf dem Fahrrad funktioniert", beginnt der 26-Jährige. "Jeder hat dafür eine bevorzugte Seite. Da wir auf der linken Seite fuhren und seine bevorzugte Seite die rechte ist, entschied er sich, die Flasche zu leeren und sie mit Urin zu füllen", fährt Van Moer fort. Trotz der etwas prekären Situation behielt Campenaerts seinen Humor, wie sein Peloton-Nachbar Stefan Bissegger (25) feststellen musste, dem ein Schluck angeboten wurde – natürlich ein Scherz. Letztlich gab Campenaerts zu bedenken, dass die Sprints der Tour sehr angespannt sind, man seine Position halten muss und nicht einfach anhalten kann, um eine Toilette aufzusuchen. Daher die ungewöhnliche Lösung. Aktuell befindet sich der Belgier auf dem 88. Platz in der Gesamtwertung der Tour.