Skandal bei der Tour de France! Fahrer in Lebensgefahr durch Idioten
San Sebastián (Spanien) - Es fällt schwer, angemessen auf eine absolut hirnlose Aktion während der zweiten Etappe der Tour de France zu reagieren: Idioten haben die Fahrer in Lebensgefahr gebracht.
Unbekannte haben etwa 40 Kilometer vor dem Ziel in San Sebastián (Spanien) Reißzwecken auf der Straße verteilt.
Diese Aktion birgt eine absolut lebensgefährliche Situation, da die Stürze der Radfahrer riskiert werden. Es kam bereits häufig zu massiven Unfällen mit schweren Verletzungen.
Im Peloton brach absolutes Chaos aus, da viele Fahrer sofort eine Reifenpanne erlitten. "Vielen Dank für diesen Unsinn. Ich glaube nicht, dass ich das einzige Opfer einer Reifenpanne im Finale war. Ihr Idioten könnt schwere Verletzungen verursachen", twitterte Lilian Calmejane (30) am Abend.
Der Franzose veröffentlichte ein Video, in dem die Reißzwecken in seinem Reifen gut zu erkennen sind.
Auch der Vorjahressieger Jonas Vingegaard (26) war von dieser dummen Aktion betroffen.
Grischa Niermann, der Sportdirektor, bestätigte gegenüber Radsport-News.com und Eurosport, dass es sich tatsächlich um Reißzwecken handelte. Vingegaard konnte mit seinem Rad ebenfalls nicht weiterfahren.
Tour de France: Viele Fahrer erleiden Reifenpanne aufgrund der Reißzwecken
Der Sportdirektor des Teams des Zweitplatzierten der ersten Etappe, Simon Yates, sagte bei cyclingnews.com:
"Jemand hat in einer Stadt Reißzwecken auf der Straße verteilt. Wir haben 15 bis 20 Reifenpannen gesehen. Einige sind sofort gestürzt, andere sind mit einem langsamen Leck weitergefahren. Das ist eine Schande", sagte Matt White (49).
Auch der Deutsche Simon Geschke bestätigte, dass die Mechaniker seines Teams zahlreiche Reißzwecken aus den Reifen entfernen mussten und dass fast alle Fahrer seines Teams einen platten Reifen hatten.
Eine solche Aktion hatte vor mehr als zehn Jahren dramatische Folgen bei der Tour de France. 2012 haben Unbekannte in den Pyrenäen Reißzwecken auf der Straße verteilt.
Damals stürzte der Serbe Robert Kiserlovski (36) schwer. Er brach sich das Schlüsselbein und musste die Tour abbrechen.