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"Gleichzusetzen mit einer Fusion von Real und Bayern": Eine neue Supermacht im Radsport bahnt sich an!

Niederlande/Belgien - Es ist DER aktuelle Brennpunkt im Radsport: Stetig zunehmende Gerüchte bezüglich einer Fusion der beiden Rennställe Jumbo Visma und Soudal Quick-Step machen die Runde!

Als vorherrschende Teams der letzten Jahre im Radsport dominierten sie abwechselnd die Weltranglisten-Teamwertung seit 2019. Nun könnte sich aus den beiden Spitzenreitern allerdings ein Einzelmeister formen!

Fabian Wegmann (43), dreifacher Deutscher Meister im Straßenradrennen, verdeutlichte das Ausmaß einer solchen Verschmelzung gegenüber t-online.

"Es wäre vergleichbar mit einer Fusion zwischen Real Madrid und Bayern München", unterstrich der aktuelle Sportliche Leiter der Deutschland-Tour. "Noch vor wenigen Wochen hielt ich so etwas für völlig undenkbar, doch immer mehr Anzeichen deuten darauf hin."

Die mögliche Übernahme durch Soudal Quick-Step zeichnete sich schon länger ab, aufgrund finanzieller Schwierigkeiten. Als sich dann Ende September erste Anzeichen verdichteten, dass ausgerechnet Jumbo Visma der neue Partner sein könnte, war die Verblüffung und Begeisterung in der Branche enorm.

"Nach meinem Empfinden wäre das auf dem Papier das beste Radsport-Team aller Zeiten", sagte Wegmann.

Könnten zu viele Stars in einem Team für Zwist innerhalb des neuen Super-Rennstalls sorgen?

Während Jumbo Visma mit Jonas Vingegaard (26), zweifachem Sieger der Tour de France, Giro-d'Italia-Gewinner Primož Roglič (33) und Vuelta-a-España-Champion Sepp Kuss (29) geradezu vor Top-Stars strotzt, braucht sich auch Soudal Quick-Step mit Doppel-Weltmeister Julian Alaphilippe (31) oder Supertalent Remco Evenepoel (23) nicht zu verstecken.

Gerade deswegen wird eine Zusammenführung der beiden Top-Teams allerdings nicht ohne Folgen bleiben: Zu viele Stars in einem Team, das im Radsport zumeist daran arbeitet, einen einzelnen Fahrer zum großen Triumph zu führen, könnten für Krach und Unzufriedenheit sorgen.

Bereits jetzt gab Roglič bekannt, Jumbo Visma verlassen zu wollen. Auch die Fahrer von Soudal Quick-Step äußerten sich nach dem Tre Valli Varesine, einem italienischen Eintagesrennen, alles andere als begeistert über die Idee einer Fusion mit Jumbo Visma.

Außerdem begrenzt der Radsport die Teamgröße auf 30, wobei beide Teams bereits fast an diesem Limit agieren. Über 20 Fahrer, zusammen mit weiteren Personalmitgliedern, müssten sortiert werden, da kein doppelter Mitarbeiterstab benötigt wird.

Würde also die Verschmelzung in der nächsten Saison wirklich stattfinden, steht der Radsport vor einem gewaltigen Personalwechsel!