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Führungsposition ohne Schutzhelm: Deutsche Duo beherrscht Kunst-Radfahren auf der Weltmeisterschaft

Glasgow (Schottland) – Beim Zusehen mag manche Person beinahe selbst ein Unbehagen spüren. Helen Vordermeier (27) und Selina Marquardt (29) jedoch nicht. Sie haben sich am Freitag in Glasgow (Schottland) zur Weltmeisterinnen im Paar-Kunstradsport gekrönt.

Seit 2017 praktizieren die beiden gemeinsam Kunst-Radfahren auf hoher Wettkampfebene. Schon im Jahr 2021 erklommen sie die Spitze zur Weltmeisterinnen und zudem errangen sie 2022 als Vize-Weltmeisterinnen den Sieg beim Weltcup.

Obwohl sie in den letzten Jahren international erfolgreich waren, lief es in diesem Jahr auf nationaler Ebene nicht ganz reibungslos.

Bei der deutschen Meisterschaft landeten Vordermeier und Marquardt auf einem für sie enttäuschenden dritten Platz.

Unter anderem gab es Probleme mit einem Sprung hoch auf den Lenkstand während der Kür von Selina, was zur Folge hatte, dass es einen Punktabzug gab.

Vordermeier und Marquardt überarbeiten alles für die Rad-WM

Für die Radmeisterschaft in Schottland, welche bis Sonntag andauern wird, haben die beiden Mitstreiterinnen laut den Stuttgarter Nachrichten ihr Programm revidiert, um Risiken zu senken und gleichzeitig die Chancen auf eine Bewertung zu erhöhen.

Darüber hinaus verstärkten die beiden Kunst-Radfahrerinnen ihr Training vor der Reise nach Schottland. Mit Erfolg.

In einem Twitter-Clip zeigt es sich, wie erleichtert sie waren, nachdem sie ihre siegenreichen Punkte von den Richtern bekamen.

Ein Traum wird damit für die Sportlerinnen wahr: Sie können als Weltmeisterinnen in den sportlichen Ruhestand treten. Denn nach dem Weltcup im November planen die jungen Frauen laut der Stuttgarter Zeitung ihren Ausstieg aus ihrer Karriere.

Paar-Kunstradsport: Meisterhafte synchrone Körperbeherrschung

Paar-Kunstrad ist eine Disziplin des Radsports, bei dem zwei Sportler auf speziellen Fahrrädern Kunststücke und Bewegungsabläufe zeigen. Es verbindet Fachkenntnis, Harmonie und Präzision.

Die Paare führen sowohl statische als auch dynamische Übungen aus, dazu gehören Handstände, Drehbewegungen und Sprünge. Die gezeigte Leistung wird von den Richtern bewertet, die dabei sowohl die technische Umsetzung als auch die künstlerische Darstellung berücksichtigen.

Dieses Zusammenspiel erfordert ein intensives Training und eine starke Bindung zwischen den Mitwirkenden.