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"Ende-Generation"? Protestierende blockieren Straßen während der Rad-WM

Edinburgh (Schottland) - Während der Weltmeisterschaft kam das Fahrerfeld zum plötzlichen Stillstand. Im Nirgendwo des schottischen Lands. Verantwortlich dafür: Protestierende, die den Weg blockierten und die Fortsetzung der Fahrt verhinderten.

Im TV war das jedoch nicht sichtbar. Es wurde lediglich berichtet, dass anscheinend Demonstranten auf der Strecke die Fahrt behindern.

Der Vorfall ereignete sich am Carron Valley Reservoir, 65 Kilometer westlich von der schottischen Hauptstadt Edinburgh.

Die professionellen Radfahrer begannen dort um 9.30 Uhr die 271,1 Kilometer lange Strecke nach Glasgow. Ursprünglich wurde die Ankunft in Glasgow zwischen 15.26 und 15.58 Uhr erwartet, dies wird sich jetzt jedoch auf mindestens 16.30 Uhr verschieben.

Indes verfehlten die Demonstranten ihr Ziel völlig, da keine Bilder von ihnen oder ihrer Motivation während der etwa einstündigen Unterbrechung in der Weltsendung gezeigt wurden.

Zum Beispiel hat Eurosport während der ganzen Zeit nur das Fahrerfeld und die schottische Landschaft gezeigt.

Mögliche "Stop Oil" Proteste?

Es wird vermutet, dass es sich wohl um "Stop Oil"-Proteste handelte, das britische Pendant zur "Ende-Generation" in Deutschland.

Die "Stop Oil"-Proteste unterbrachen in der Vergangenheit bereits Wimbledon-Tennismatches und erreichten sogar die Formel-1-Strecke von Silverstone.

Radsport-News berichtete, dass mindestens eine Person sich mit Beton auf der Straße festgesetzt haben soll.

Für die professionellen Radfahrer war das Warten qualvoll. In Schottland waren es 14 Grad und die Muskeln kühlten entsprechend ab.

Ein weiteres Hindernis waren die nun veränderten Zeitspannen. Zum Zeitpunkt des Stopps war eine Gruppe von neun Ausreißern vorn, die trotz ihrer Mitglieder aus Außenseitern bereits einen Vorsprung von sechs Minuten erzielen konnten.

Um die Fairness des Rennens zu wahren, ließ man nach dem Neustart die Ausbrechergruppe weiterfahren, bevor sechs Minuten später das Hauptfeld mit den Top-Favoriten starten konnte.

Jetzt stehen den Fahrern noch etwa 70 Kilometer mit einem relativ kleinen Berg bevor, bevor sie in Glasgow ankommen, wo zehnmal ein gut 14 Kilometer langer Rundkurs zu befahren ist.

Dieser hat viele Kurven und viele kurze, aber sehr steile Steigungen, was das Rennen besonders herausfordernd machen wird.