Radsport vor Revolution: Massenstürze könnten durch Fußball-Prinzip verringert werden
Aigle, Schweiz - Im Radsport steigt die Zahl der Massenstürze und schweren Verletzungen kontinuierlich an, zuletzt waren drei Spitzenathleten bei einem Zusammenstoß während der Baskenland-Rundfahrt betroffen. Verantwortliche des Sports spielen mit dem Gedanken, Sicherheitsmaßnahmen aus dem Fußball zu adaptieren, um die Risiken zu minimieren. UCI-Präsident David Lappartient betont die Dringlichkeit des Themas Sicherheit und berichtet von 38 gestürzten und verletzten Fahrern seit Saisonbeginn. Ein signifikanter Anteil dieser Unfälle geht auf das Konto der Sportler selbst, was Lappartient dazu veranlasst, ein Gelb- und Rotkartensystem ähnlich dem im Fußball vorzuschlagen, um gefährliches Fahren effektiver zu ahnden. Tour-de-France-Direktor Christian Prudhomme und Profiradler Oliver Naesen befürworten diese Neuerung ebenfalls, wobei noch unklar ist, wie die Umsetzung genau aussehen wird. Trotzdem ist Prudhomme überzeugt, dass der Vorfall bei der Baskenland-Rundfahrt die Implementierung eines solchen Systems beschleunigen könnte, und erwägt, es bei der Tour de France einzuführen.