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Freudige Botschaft für Genussmenschen: Fahrradfahren mit Bierbauch macht schneller

Immenstaad am Bodensee - Wer tatsächlich zügig mit dem Rad unterwegs sein möchte, benötigt nicht allein kräftige Beine, sondern sollte auch aerodynamische Eigenschaften aufweisen, um ohne große Widerstände durch die Luft zu kommen. Dabei hat ein Experiment enthüllt: Ein Bierbauch kann zur Geschwindigkeitssteigerung beitragen.

Die Fragestellung führte auf die Fahrradunternehmen "Swiss Side" aus der Schweiz zurück. Ein Experiment im Windkanal aus dem Jahr 2018 untersuchte, ob es für Profi-Triathleten tatsächlich ein Vorteil ist, schlank wie ein Rohr zu sein.

Für Profi-Triathleten spielt der aerodynamische Aspekt beim Fahrradfahren besonders eine große Rolle. Die Athleten liegen flach auf ihren perfekten durch den Windkanal entwickelten zugeschnittenen Fahrrädern, besitzen Laufräder, die die Luft adäquat durchschneiden und tragen enganliegende Kleidung, um Luftverwirbelungen zu vermindern.

Beim Experiment im Windkanal zwischen Sportlern mit und ohne Bauchansatz wurde festgestellt, dass ein Bierbauch auf einer Strecke von 180 Kilometern bei gleichem Performancelevel zwei Minuten und zwölf Sekunden an Zeit einsparen kann.

Bergauf verliert der Bauch allerdings an Vorzügen

Aber wieso? Durch einen vorhandenen Bauch bzw. Bierbauch wird der gesamte Körper stromlinienförmiger und verursacht dadurch weniger Luftverwirbelungen.

Sollte während der Fahrt hinter dem Triathleten viel Luft verwirbelt werden, entsteht dahinter ein Unterdruck, der den Radfahrer ausbremst.

Ob ein Bierbauch auch auf herkömmlichen Stadträdern Vorteile mit sich bringt, konnte die Studie nicht klären.

Allerdings wurde festgehalten, dass die Vorteile nur auf geraden oder bergab führenden Strecken bestehen. Beim Bergauffahren muss der Radfahrer mit Bierbauch mehr Gewicht bewältigen und wird somit wieder langsamer. Bei der Abfahrt ist das höhere Gewicht jedoch nützlich.

Aufgrund der Tatsache, dass Radfahrer mit Bierbauch tendenziell breitere Arme und Schultern besitzen, bietet dieses Phänomen mehr Angriffsfläche für den Fahrwind, was wiederum Geschwindigkeit kostet und die Zahlen theoretischer Natur bleiben lassen.

Zudem gilt: Je voluminöser der Bauch, umso schwieriger wird es, eine aerodynamisch vorteilhafte Haltung zu gewährleisten. Und Alkohol, der oft den Bierbauch begünstigt, mindert die sportliche Leistungsfähigkeit.

Dennoch kann man sich freuen und die angenehme Nachricht für die sommerliche Radfahrsaison mitnehmen: Ein Bierbauch kann das Tempo erhöhen.