zurück

Bedrohliche Bakterien in der Seine! Ist Olympia 2024 in Paris bedroht?

Paris - Es waren große Pläne für die Olympischen Spiele 2024 in Paris geschmiedet worden, doch die anvisierten Schwimmevents im Fluss "Seine" stehen nun womöglich auf der Kippe. Ein Testwettkampf für die Sportgroßveranstaltung musste am Sonntag abgesagt werden.

Der triftige Grund: gefährliche Keime im Gewässer! Tests haben eine minderwertige Wasserqualität ergeben. Zudem sich haben die Behörden vor den potenziell tödlichen E. coli-Bakterien gewarnt, die für ernsthafte Darmprobleme oder Entzündungen verantwortlich sind und tödliches Nierenversagen verursachen können.

Was ist passiert? In den letzten Tagen hat es in der französischen Hauptstadt stark geregnet. Dies hat sich negativ auf die Qualität des Wassers in der Seine ausgewirkt.

Bereits am Freitag musste das Training der Freiwasserschwimmer gestrichen werden, Wissenschaftler untersuchten das Gewässer.

Die dabei festgestellten Werte machten die Übungseinheiten unmöglich. Am Sonntagmorgen kam schließlich die Absage aller Wettkämpfe durch den Weltverband "World Aquatics".

"World Aquatics ist enttäuscht, dass die Wasserqualität der Seine zur Absage des World Aquatics Open Water Swimming World Cups führte, aber die Gesundheit unserer Sportler muss immer unsere höchste Priorität sein", verkündete der Verband auf seiner Website.

Absage des Olympia-Tests in Paris für deutsche Spitzensportler Florian Wellbrock und Leonie Beck sorgt für Rückschlag

Ein schwerer Rückschlag auf dem Weg zu den Olympischen Spielen. Betroffen sind auch die deutschen Top-Stars Florian Wellbrock (25) und Leonie Beck (26), die erst kürzlich bei der WM in Japan Gold im Freiwasser gewonnen hatten.

Beide sollten über zehn Kilometer ins Rennen gehen, der Wettkampf wurde aufgrund der Probleme von Samstag auf Sonntag verschoben.

Der Verband zeigte sich zwar zuversichtlich, dass die Wettbewerbe im Freiwasser-Schwimmen planmäßig in der Seine stattfinden können, warnte jedoch gleichzeitig: "Nach diesem Wochenende ist klar, dass die Arbeit mit Paris 2024 und den örtlichen Behörden fortgesetzt werden muss, um sicherzustellen, dass effektive Notfallpläne für das nächste Jahr vorliegen", hieß es auf der offiziellen Webseite.

Zudem haben die Verantwortlichen zusätzliche "Infrastrukturprojekte" verlangt, um die Wasserqualität des Flusses im Vorfeld der Olympischen Spiele zu verbessern.

Die Sportgroßveranstaltung findet im nächsten Jahr vom 26. Juli bis zum 11. August statt. Zum ersten Mal nach zwölf Jahren werden die Spiele wieder in Europa ausgetragen. Der letzte europäische Gastgeber war 2012 London.