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Olympiasiegerin trauert um verstorbene Teamkollegin nach deren Geburt

Paris, Frankreich - Die Gefühle überwältigten die frischgekürte Olympiasiegerin Zorana Arunović (37) bereits nach ihrem Sieg, doch die Emotionen erreichten auf der Pressekonferenz nach dem Mixed-Wettbewerb im Luftpistolen-Schießen ihren Höhepunkt. Gemeinsam mit Damir Mikec (40) gelang es ihr, im Finale einen 2:8 Rückstand gegen die Türkei umzuwandeln und mit einem 16:14-Sieg zu triumphieren. In diesem Augenblick des Erfolgs ehrten sie eine frühere Teamkameradin, die im Sommer 2020 in einer tragischen Situation verstarb. "2020 verlor das Team Serbien eine geschätzte Freundin, ein Teammitglied, das uns allen sehr am Herzen lag", äußerte Arunović, während sie ihre Tränen trocknete. Sie betonte, wie wichtig es ihr sei, die Erinnerung an ihre Freundin lebendig zu halten, und dass ihr Sieg und das Gold eine Widmung an sie darstellten. Bobana Veličković (†30) freute sich 2020 auf ihr erstes Kind mit Miroslav Momčilović, mit dem sie seit 2016 verheiratet war.

Dramatische Ereignisse nach der Geburt ihres Sohnes

Nach der Geburt ihres Sohnes am 1. Juni 2020 entwickelte Bobana Veličković eine Eklampsie, eine ernste Komplikation, die schwere, irreversible Organschäden verursachen kann. Trotz eines kritisch hohen Blutdrucks und mehreren, potenziell tödlichen Krampfanfällen wurde die Verlegung in ein Krankenhaus in Belgrad verzögert. Ihr Ehemann enthüllte später, dass ein Gehirnödem zu spät diagnostiziert wurde und während des verspäteten Transports nach Belgrad erlitt sie einen Herzstillstand. Nach 15 Tagen intensiver Bemühungen erlag sie am 21. Juni 2020 in der Klinik. Der Präsident des Olympischen Komitees Serbien bezeichnete ihren Tod als großen Verlust für den Sport. Ihr Erbe lebt durch ihre Teamkollegen fort und wird auch in Paris 2024 eine Rolle spielen.