Olympia in Paris: Verschmutzung der Seine erspart Parsiern den Protest – Fluss bereits mit Fäkalien belastet!
In nur wenigen Wochen beginnen die Olympischen Spiele 2024 in Paris (Frankreich). Während sich die Welt auf diese prestigeträchtigen Wettkämpfe freut, löst die Seine, an der Wettkämpfe im Freischwimmen und Triathlon stattfinden sollen, bereits Unbehagen aus. Laut einer aktuellen Gesundheitsprüfung hat der Fluss die Grenzwerte für Wasserverschmutzung überschritten, noch bevor eine Protestaktion mit dem Ziel, auf dieses Problem aufmerksam zu machen, stattfinden konnte. Die Wasserqualität wird stark durch die jüngsten starken Niederschläge beeinflusst, die die Fäkalienkonzentration steigen lassen. Besonders störend wirkt sich der ungünstige hydrologische und meteorologische Kontext wegen Regen, hoher Durchflussmenge, geringem Sonnenschein und Temperaturen unter dem saisonalen Durchschnitt auf die Reinheit des Flusses aus. Obwohl bereits 1,4 Milliarden Euro in die Säuberung des historisch verschmutzten Flusses geflossen sind, musste kürzlich ein Testevent für Freischwimmer abgesagt werden.
Protest unter dem Eiffelturm nimmt kuriose Züge an
Die Einheimischen zeigten sich verärgert darüber, dass Bemühungen zur Reinigung der Seine erst im Zuge der Olympischen Spiele und zudem nur im städtischen Bereich in Angriff genommen wurden. Als Antwort auf die Ankündigung von Präsident Emmanuel Macron (46) und Bürgermeisterin Anne Hidalgo (65), ein Flussbad zur Demonstration der Seine-Sauberkeit am 23. Juni durchzuführen, entstand in den sozialen Medien der Hashtag "#JeChieDansLaSeine". Die Absicht dahinter war, den politischen Führern den geplanten Schwimmausflug durch eine provokative Aktion zu vermiesen. Jedoch kann dieser Plan aufgrund der ohnehin schon schlechten Wasserqualität ad acta gelegt werden, da laut Angaben der Stadt gegenüber AFP das Schwimmevent "wahrscheinlich verschoben werden muss". Der Aufruf zu dieser Protestaktion war allerdings nicht vollkommen ernst gemeint, was der Erfinder des Hashtags später klärte, indem er betonte, dass sein Hauptziel die Sensibilisierung für das Problem war und das Verrichten der Notdurft im Fluss gefährlich sei.