Sexistischer Kommentar bei den Olympischen Spielen: Bob Ballard, entlassener Kommentator, äußert sich
Paris, Frankreich - Nachdem ein polnischer Fernsehmoderator bereits bei der Eröffnungszeremonie suspendiert wurde, traf es nun auch Bob Ballard, einen Kommentator von Eurosport aus Großbritannien. Nun hat sich Ballard zu den Vorfällen geäußert. "Es war nie meine Absicht, jemanden zu verärgern oder herabzuwürdigen. Sollte dies dennoch geschehen sein, bitte ich um Entschuldigung. Ich unterstütze Frauensport nachdrücklich", teilte er auf X mit und fügte hinzu: "Das Eurosport-Team werde ich sehr vermissen und wünsche ihm das Beste für die verbleibenden Olympischen Spiele." Während der Berichterstattung über die 4x100-Meter-Frauen-Freistilstaffel ließ sich Ballard zu einem sexistischen Kommentar hinreißen. Nachdem das australische Schwimmquartett Shayna Jack, Mollie O'Callaghan, Emma McKeon und Meg Harris ihre Goldmedaillen gewonnen hatte, äußerte sich Ballard abfällig über das Verhalten der Frauen. "Nun, die Damen sind gleich fertig. Wie Frauen eben sind, verweilen sie und kümmern sich um ihr Make-up", sagte der Kommentator. Seine Co-Kommentatorin und ehemalige Schwimmerin Lizzie Simmonds kritisierte seine Bemerkungen umgehend als "unangemessen", während Ballard mit lautem Lachen reagierte. Die sozialen Medien reagierten jedoch weniger nachsichtig, viele Nutzer kritisierten den Kommentar als überholt und forderten Ballards Entlassung. Eurosport reagierte prompt und entließ den Kommentator. Ballard gab während der Live-Übertragung einen "inakzeptablen Kommentar" von sich, wie aus einer Stellungnahme des Senders hervorgeht. "Deshalb wurde er mit sofortiger Wirkung von unserer Liste der Kommentatoren entfernt", erklärt das Unternehmen. Ballard, der seit den 1980er Jahren Zuschauer durch große sportliche Ereignisse wie die Olympischen Spiele oder Weltmeisterschaften führte und 19 Jahre lang für die BBC arbeitete, hätte es besser wissen müssen.