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Olympia 2024 in Paris: Athleten erhalten Prämien für Goldmedaillen

Paris - In einem bahnbrechenden Schritt zur Lösung des langanhaltenden Prämienstreits zwischen Sportverbänden und Athleten, verkündete der Leichtathletik-Weltverband, dass bei den Olympischen Sommerspielen in Paris Goldmedaillengewinner eine Prämie von 50.000 US-Dollar (etwa 46.000 Euro) erhalten werden. Dieser Schritt macht die Leichtathletik zur ersten Sportart, die ihre Olympiasieger finanziell belohnt, wie World Athletics nach einer Entscheidung am Mittwoch hervorhob. Der Verband plant, bei 48 Wettbewerben insgesamt 2,4 Millionen US-Dollar (rund 2,2 Millionen Euro) auszuschütten, wobei sich bei Staffelwettbewerben das Preisgeld unter den Teammitgliedern aufteilt. Ab den Spielen 2028 in Los Angeles sollen zudem Prämien für Silber- und Bronzemedaillen eingeführt werden. Sebastian Coe, der seit 2015 Präsident des Weltverbands ist und selbst zweifacher Olympiasieger über 1500 Meter, betonte diesen Moment als wegweisend für die Leichtathletik und das Engagement, die Athleten und ihre zentrale Bedeutung für den Erfolg der Olympischen Spiele zu stärken. "Es ist ein Schritt, um sicherzustellen, dass ein Teil der Einnahmen, die unsere Athleten generieren, direkt an sie zurückfließt und die weltweite Faszination der Spiele unterstützt", fügte er hinzu.

Deutsche Leichtathleten und Athleten Deutschland loben den entscheidenden Fortschritt

Die Initiative des Leichtathletik-Weltverbandes, Goldmedaillengewinner in Paris mit 50.000 US-Dollar zu belohnen, wird auch von der Vereinigung Athleten Deutschland und ihren Mitgliedern begrüßt. Johannes Herber, der Geschäftsführer der Interessensgemeinschaft und ehemaliger Basketballprofi, hob den Beschluss als bedeutenden Fortschritt hervor, der demonstriere, wie ein Teil der Einnahmen von den Olympischen Spielen über Siegprämien an die Athleten weitergegeben werden kann. Er sieht darin nicht nur einen wichtigen Schritt für die Leichtathleten, sondern auch einen Weckruf für das Internationale Olympische Komitee und andere Sportverbände, die Athleten angemessen an den Einnahmen zu beteiligen, die sie generieren. Herber betont, dass eine solche Beteiligung über einen zweckgebundenen Fonds für alle qualifizierten Athleten, nicht nur für Medaillengewinner, geregelt werden sollte.