zurück

Boxen bleibt olympisch? IOC empfiehlt Anerkennungsentzug für Box-Weltverband IBA

Boxen ist eine olympische Disziplin seit den dritten Olympischen Spielen in St. Louis (USA) vor 120 Jahren. Nun empfiehlt die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) dem Box-Weltverband IBA die Anerkennung zu entziehen, was bedeuten könnte, dass Boxen bei zukünftigen Olympischen Spielen nicht mehr vertreten ist. Die IBA war seit Jahren wegen "fehlender finanzieller Transparenz" und "mangelnder Integrität der Schiedsprozesse" in der Kritik von IOC-Präsident Thomas Bach. Bereits für die Spiele in Tokio wurde die Boxveranstaltung vom IOC selbst organisiert. Für Paris 2024 und Los Angeles 2028 wurde Boxen vorsorglich ganz aus dem Programm gestrichen.

Ein neuer Box-Verband steht bereit

Als Reaktion auf den drohenden Ausschluss gründeten verschiedene nationale Boxverbände im April den neuen Box-Weltverband World Boxing, darunter die Verbände der USA, Großbritanniens, der Niederlande und Deutschlands. Die IBA setzte daraufhin alle Mitglieder des neuen Verbandes auf ihre Suspendierungsliste. Der umstrittene russische Präsident der IBA, Umar Kremlew, bezeichnete die Empfehlung des IOC als "abscheulich" und "rein politisch".

Auch Ringer sind betroffen

Auch die Ringer sind von der Unsicherheit betroffen, ob sie zukünftig bei olympischen Spielen vertreten sind. Im Jahr 2020 verlor Ringen, eine der ältesten Kampfsportarten, den olympischen Status und konnte nur aufgrund heftiger Proteste diesen zurückgewinnen.